Remseck.| Am kommenden Sonntag, den 19. Oktober 2025 findet um 14 Uhr ein Rundgang durch Remseck-Hochberg aus der Perspektive von Adolf Falk statt. Treffpunkt ist der Platz vor der Schlosskirche in Hochberg.
Adolf Falk war der letzte Jude in Hochberg. 1939 musste er nach der Reichspogromnacht nach London zu seinem Sohn emigrieren, weil ihm in Deutschland die Lebensgrundlagen entzogen worden waren. Falk starb 1943 in London. Letztes Jahr wurde sein Grab auf einem Londoner jüdischen Friedhof gefunden. 2019 wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Hauptstr. 18 ein Stolperstein zu seinem Gedächtnis angebracht. Der gepackte Koffer (Foto) steht neben dem Stolperstein für Adolf Falk vor seinem ehemaligen Haus.
Wie hat Falk das Zusammenleben von Juden und Christen im Dorf erlebt? Wie wirkte die nationalsozialistische Verfolgungspolitik auf ihn ein? Was waren die prägenden Erfahrungen in seinem Leben? Der Rundgang durch Hochberg (Stadtteilkern mit ehemaliger Synagoge und jüdischer Friedhof) wird aus dem Blickwinkel des 81jährigen Adolf Falk bei seinem Abschied aus Hochberg vorgenommen. Kai Buschmann führt als Adolf Falk durch den Ort. In Adolf Falks gepacktem Koffer warten Erinnerungen und Dokumente aus seinem Leben auf die Teilnehmenden.