Trotz einer weiterhin schwachen Konjunktur bleibt die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg bei 4,1 Prozent. Die Jugendarbeitslosenquote zeigt sich mit 3,0 Prozent ebenfalls stabil. Erfreulich ist die Zunahme der Arbeitskräftenachfrage.
„Der Arbeitsmarkt verzeichnet im Juni 2024 keine nennenswerten Veränderungen. Grund dafür ist die weiterhin schwache Konjunktur. Dass der Arbeitsmarkt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiter stabil bleibt, kann zumindest als kleiner Erfolg gewertet werden. Stabilität in Krisenzeiten ist entscheidend, um das Vertrauen in den Arbeitsmarkt aufrecht zu erhalten“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 28. Juni 2024 anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
„Um die Wirtschaft und damit den Arbeitsmarkt wieder in Schwung zu bekommen, ist es dringend notwendig, dass Berlin und Brüssel ihren Wirtschaftskurs ändern: Wir brauchen im Bund und in der Europäischen Union (EU) eine Politik, die mittelständisches Unternehmertum nicht einschränkt, sondern ermutigt und unterstützt, die weniger staatlich lenken und vorschreiben will und wieder mehr auf marktwirtschaftliche Dynamik setzt. Die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, muss das oberste Ziel sein. Wenn uns das gelingt, dann können wir die erforderliche wirtschaftliche Wende zu mehr Wachstum, zu mehr Investitionen und Innovationen, zu mehr und sicheren Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa erreichen“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Arbeitskräftenachfrage nimmt zu
Die Arbeitslosenquote blieb im Juni 2024 wie schon im Mai stabil bei 4,1 Prozent. Im Juni 2023 lag sie bei 3,8 Prozent. Die gesamte Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg hat sich im Juni 2024 um 239 beziehungsweise 0,1 Prozent auf 262.227 Arbeitslose verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es im Mai jedoch noch 23.750 (10,0 Prozent) Arbeitslose mehr. Die Arbeitskräftenachfrage nahm erfreulicherweise erstmals wieder zu. Im Juni 2024 stieg die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 82.595. Gegenüber dem Vormonat waren das 871 beziehungsweise 1,1 Prozent ausgeschriebene Stellen mehr. Im Vorjahresvergleich waren 12.134 (12,8 Prozent) Stellen weniger ausgeschrieben.
Jugendarbeitslosigkeit bleibt stabil
Im Juni 2024 lag die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 21.183. Im Vergleich zum Mai waren dies 59 (plus 0,3 Prozent) gemeldete arbeitslose Jugendliche mehr. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Arbeitslosigkeit 16,7 Prozent höher. Die Jugendarbeitslosenquote verharrte im Juni 2024 wie im Vormonat auf 3,0 Prozent. Die Vorjahresquote lag bei 2,6 Prozent. Die Gruppe der arbeitslosen Jugendlichen hatte damit im Vorjahresvergleich noch immer den prozentual deutlichsten Anstieg aller Altersgruppen. „Auch wenn Baden-Württemberg im Ländervergleich sehr gut dasteht, ist eine Ausbildung weiterhin ein guter Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft“, so Hoffmeister-Kraut.