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StartLebenRatgeberNABU: Noch 72.000 Fußballfelder mit Blühbrachen nötig

NABU: Noch 72.000 Fußballfelder mit Blühbrachen nötig

LebenRatgeberNABU: Noch 72.000 Fußballfelder mit Blühbrachen nötig
Flächen können zur Falle für Insekten werden, wenn sie schon im Herbst gemulcht werden

Dazu sagt Johannes Enssle, NABU-Landesvorsitzender: „Mit der Verdoppelung der Brachflächen von 15.000 Hektar im Jahr 2010 auf inzwischen 30.000 Hektar liegt der Anteil der Brachen in Baden-Württemberg derzeit bei zwei Prozent der Ackerfläche. Das erst kürzlich im Landtag verabschiedete Biodiversitätsstärkungsgesetz sieht vor, den Anteil von solchen und anderen Flächen zum Schutz von Insekten und Vögeln mittelfristig auf zehn Prozent zu erhöhen. Es fehlen bis 2030 also noch rund 52.000 Hektar, was umgerechnet einer Fläche von 72.000 Fußballfeldern entspricht“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.

Brachen und Blühflächen sind wichtig, da Insekten und viele Vogelarten hier Nahrung finden und sich fortpflanzen können. Ein großes Problem sieht der NABU jedoch darin, dass die allermeisten Brachen derzeit nur einjährig sind und bereits im Herbst wieder gemulcht und gepflügt werden, etwa um Winterweizen auszusäen. „Viele Insekten überwintern im Boden dieser Flächen oder legen ihre Eier in den trockenen Stängeln der Blühpflanzen ab, wo sie dann im Frühjahr direkt an der Futterpflanze schlüpfen. Das Mulchen im Herbst droht deshalb zu einer tödlichen Falle für viele Insektenarten zu werden,“ erklärt Enssle. Für den Schutz von Insekten und bedrohten Vogelarten, wie zum Beispiel dem Rebhuhn, seien mehrjährige Brachen deshalb unverzichtbar.

„Es ist dringend nötig, die Rahmenbedingungen und die Vorgaben in der landwirtschaftlichen Förderung anzupassen, damit in Zukunft nur noch Blühbrachen angelegt werden, die mehrjährig sind oder zumindest bis zum Frühjahr stehen bleiben. Der positive Effekt der Blühbrachen für die Artenvielfalt droht sonst zu verpuffen,“ warnt der NABU-Landeschef. Auch bei den Blühmischungen sollte noch nachgesteuert werden, damit neben Honigbienen und Erdhummeln möglichst viele weitere Wildbienen- und Schmetterlingsarten profitieren.


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