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StartAktuellCDU will wieder Erfolgspartei werden

CDU will wieder Erfolgspartei werden

AktuellCDU will wieder Erfolgspartei werden
CDU-Kreisparteitag in Vaihingen/Enz wählt neuen Vorstand und diskutiert über politische Kommunikation

Vaihingen/Enz.| Langjährige Besucher von Kreisparteitagen kennen die Abläufe genau. Begrüßung, Formalien, Grußworte, Ehrungen, Wahlen, Anträge. Doch beim 79. Kreisparteitag des CDU-Kreisverbands Ludwigsburg in Vaihingen/Enz wurde mancher gleich zu Beginn überrascht. Anstatt der Begrüßung des CDU-Kreisvorsitzenden Rainer Wieland erschallte die Europahymne. „Das haben wir bisher noch nie gemacht aber wir wollen dies künftig zum Beginn von Kreisparteitagen so halten. Damit will der Kreis ein klares Bekenntnis zu Europa abgeben“, so Wieland in seiner Eröffnungsrede.

Und noch eine gute Nachricht hatte der Vizepräsident im Europäischen Parlament im Gepäck. „Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat, der Kreistag hat vor wenigen Minuten den neuen Landrat gewählt, es ist Dietmar Allgaier“, so Wieland. Großer Applaus ertönte, denn Allgaier, bislang 1. Bürgermeister in Kornwestheim, ist CDU-Mitglied. Ein Grund stolz zu sein, da waren sich die Anwesenden einig. Noch erfreuter zeigten sie sich, als Allgaier im Laufe des Parteitags in der Stadthalle ankam, um sich auf nochmal ganz persönlich bei seiner Partei zu bedanken.

Davor stand der Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden auf der Tagesordnung. „Der Kreisverband ist ordentlich aufgestellt. Das ist besonders erfreulich, da sich die CDU in schwierigen Zeiten und in einer schwierigen Lage befindet“, so Wieland. Wieland gab einen Rückblick auf die Europa- und die Kommunalwahl, die für die Partei schmerzlich war. Er nannte Beispiele, bei der die CDU in den letzten Monaten kein gutes Bild abgegeben hat. Upload-Filter, Reaktionen in Sozialen Medien, und auch beim Klimawandel habe die CDU zu langsam reagiert. Die Partei habe sich bei vielen Themen von den Bürgern entfernt und das müsse sich ändern, damit die CDU wieder Erfolgspartei werde. Dazu seien neue Formate innerhalb der Partei und eine andere Kommunikation nötig. Wieland berichtete über den Unparteitag, den die CDU im Kreis nun schon zweimal mit großem Erfolg durchgeführt habe. Er motivierte die Mitglieder, sich bei diesem Format zu beteiligen, und neue Ideen einzubringen.

Kommunikation war dann auch das Stichwort für den Gast den abends. Prof. Dr. Mario Voigt MdL, Mitglied des Thüringischen Landtags war nach Vaihingen gekommen, um in einer eindrucksvollen Präsentation aufzuzeigen, wie moderne politische Kommunikation heute abläuft. Die Vergleiche zwischen der Anzahl klassischer Zeitungsabos und z.B. Nutzern von Facebook im Kreis war beeindruckend. Der Abgeordnete machte anhand unterschiedlicher Beispiele deutlich, dass man sich einen Wahlkampf ohne Sozialen Medien nicht mehr leisten könne. Die runde 175 anwesenden Gäste lauschten mit großem Interesse und so gab es zahlreiche Nachfragen in der anschließenden Diskussion. Wieland kündigte an, dass dieses Thema im Mittelpunkt der Januar-Klausur des neu gewählten Kreisvorstands stehe.

Die Neuwahl brachte bei diesem Parteitag einiges an Veränderung. Nach 20 Jahren kündigte der stellvertretende Vorsitzende Michael Schreiber an, sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl zu stellen. Wieland würdigte die Arbeit Schreibers als herausragend und machte klar, dass er diese Entscheidung als Auszeit und nicht als Abschied werte. In der Nachfolge von Michael Schreiber wurde Fabian Gramling MdL gewählt. Gemeinsam mit der wiedergewählten Stellvertreterin Elke Kreiser wird er den ebenso wiedergewählten Kreisvorsitzenden Rainer Wieland unterstützen.

Als Schatzmeister wurde Sven Sautter im Amt bestätigt. Pressereferentin bleibt Isabel Kling, Internetreferent wird auch weiterhin Malte Bacher sein. Schriftführerin bleibt Katharina Henkel und auch Benjamin Traa wurde als Mitgliederbeauftragter erneut gewählt. Größere Veränderungen gab es im Kreis der Beisitzer. Fünf bisherige Kreisvorstandsmitglieder hatten erklärt, dass sie nicht mehr antreten. Die künftigen zwölf Beisitzer sind: Annkatrin Kinzinger, Vanessa Buchmann, Ingeborg Choeb, Deniz Ankaya, Michael Bodner, Dr. Uttam Das, Fridericke Jähnichen, Konrad Epple, Tobias Kuberski, Karin Gebauer-Pavokovic, Christian Schäuffele und Haakon Lenk.

Trotz der fortgeschrittenen Zeit ließen es sich die Mitglieder nicht nehmen, intensiv über die elf vorliegenden Anträge und einen Initiativantrag zu diskutieren.

Klare Position zeigte die Mitglieder bei der Frage nach der Urwahl der künftigen oder des künftigen Kanzlerkandidaten. Über 90 Prozent der Anwesenden lehnten eine Urwahl ab. Der Wunsch nach einer stärkeren Einbindung der Mitglieder wurde an den Kreisvorstand überwiesen. Dieser soll sich über neue Formen der Mitgliedereinbindung Gedanken machen und dies beim nächsten Parteitag vorstellen. Ebenfalls abgelehnt wurde ein Antrag zur Therapiefreiheit. Ein deutliches Signal setzte der Kreisverband gegen Antisemitismus mit Annahme eines entsprechenden Antrags. Die weiteren Anträge wurden angenommen bzw. in geänderter Fassung angenommen. Alle Anträge mit Ergebnis sind auch auf der Homepage des CDU Kreisverbands zu finden.


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