Ludwigsburg, 20.06.2012.| Mit dem „Zertifikat für Qualitätsentwicklung im Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz im Bereich interdisziplinärer Kooperation und Vernetzung“ ist die Fachstelle Frühe Hilfen ausgezeichnet worden. Zuvor hatte sie erfolgreich an einem zeitintensiven Zertifizierungsprozess des Landes Baden-Württemberg teilgenommen.
Im Landkreis besteht so bereits, was das neue Bundeskindergesetz für den Kinderschutz fordert: ein verbindliches und aktives Netzwerk für den Kinderschutz. „Es ist sehr erfreulich, dass dem Landkreis objektiv bestätigt worden ist, beim Kinderschutz vorbildlich aufgestellt zu sein“, sagte Landrat Dr. Rainer Haas.
Die Fachstelle Frühe Hilfen, ein Kooperationsprojekt von Landkreis, Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg, Familienhebammen Ludwigsburg, Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz und Klinikum Ludwigsburg, ist im September 2009 gestartet. Sie arbeitet in einem Trägerverbund zusammen mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH. Sie koordiniert auch den Einsatz der Familienhebammen.
Durch ihre Arbeit erreicht die Fachstelle Familien mit Problemen frühzeitig. Durch ihre gute Vernetzung mit der Kinder- und der Frauenklinik sowie mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum erreicht sie auch Risikofamilien, bei denen eine starke Belastung bereits rund um den Zeitpunkt der Geburt wahrgenommen wird. Ist für das Kindeswohl weitergehende Hilfe nötig, ist die Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst des Landratsamts sichergestellt.
Der Landkreis bezuschusst die Arbeit der Fachstelle und der Familienhebammen in diesem Jahr mit 95.000 Euro.