Angehende Maschinenbauer, Ingenieure und Auszubildende erarbeiten gemeinsam ein Hightech-Projekt.
von Michael Schau

Ludwigsburg, 11.06.2012.| Ein eher ungewöhnliches Projekt wurde jetzt beim Ludwigsburger Filterspezialisten MANN+HUMMEL zum Abschluss gebracht. Die Aufgabenstellung: Herstellung einer Stromtankstelle für den Opel Ampera.
Die Vorgaben:
♦ Hightech-Design
♦ Revolutionäre Technik
♦ Überragende Dynamik
♦ Uneingeschränkte Alltagstauglichkeit
Das ungewöhnliche an dem Projekt ist, dass erstmals angehende Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gemeinsam mit gewerblichen Auszubildenden der Lehrwerkstatt gemeinsam von Anfang bis Ende an der Entwicklung und Herstellung beteiligt sind.
“Die Stromtankstelle für den MANN+HUMMEL Opel Ampera, die wir heute einweihen, ist das Ergebnis einer wirklich außergewöhnlichen Zusammenarbeit”, sagte Frank B. Jehle, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung bei seiner Einweihungsrede. “Alle haben von der ersten Idee bis hin zum fertigen Produkt bereichsübergreifend kooperiert. Wie im richtigen Leben. Und wie im

richtigen Leben hatten sie sich so mancher Herausforderung zu stellen: anspruchsvoller Kunde mit hohen Design- und Funktionalitätserwartungen, knappes Budget, enger Zeitrahmen und aggressiver Wettbewerb.”
Als anspruchsvoller Kunde entpuppte sich die Fuhrparkleitung, die für das erste Elektroauto eine Stromtankstelle in Auftrag gegeben hat. Der Fuhrparkleiter hatte als gebürtiger Schwabe natürlich einen besonderen Blick für die preisliche Situation.
Geladen wurden drei Gruppen, die jeweils ein Konzept erarbeiten sollten. Während die erste Gruppe sich von dem MANN+HUMMEL Würfel inspirieren ließ, der sich auf der Stromtankstelle drehen sollte, hatte man in Gruppe 2 dann die Idee, eine gebrauchte Parkuhr umzubauen. Hierbei sollte die Wiederverwertung mit berücksichtigt werden. Allerdings blieb hierbei der Designgedanke auf der Strecke. Letztendlich durchgesetzt hat sich das Konzept der 3. Gruppe. Da MANN+HUMMEL ein weltweit operierendes Unternehmen ist, nahm man als erste Idee den Globus zur Grundlage. Allerdings wurde dieser dann in eine passende Form gebracht, die Rundungen verschwanden, übrig blieb eine Form wie ein Triumphbogen. Die Weltkarte wurde als Folie auf das grün gehaltene Gehäuse aufgebracht und an jedem Standort von MANN+HUMMEL eine LED eingesetzt, die bei Nacht leuchtet. Die Steckdose wurde in Wagenhöhe angebracht und mit einem Kartenlesegerät verbunden. Somit kann der Stromverbrauch bequem abgebucht werden.
Bei der Einweihung standen nun auch alle Beteiligten Pate, trotz Regenwetter sah man allen an, wie stolz sie auf ihr erfolgreiches Projekt sind. Frank B. Jehle ließ es sich dann auch nicht nehmen, die Schleife aufzuschneiden und die neue Stromtankstelle feierlich ihrem Betrieb zu übergeben.
Dass man bei MANN+HUMMEL stark auf qualifizierte Ausbildung setzt, zeigen schon die Zahlen. 2011 wurden die Ausgaben für Aus- und Weiterbildung um 40% erhöht. In diesem Jahr ist nochmals eine Erhöhung um weitere 70% geplant! Wie gezielt ausgebildet wird zeigt auch, dass einer der Geschäftsführer, der über 40 Jahre im Unternehmen tätig war, hier einst als Praktikant angefangen hatte.
Jehle bedankte sich in seiner Rede bei den Auszubildenden und Studierenden. Er wünschte allen auf ihrem weiteren Weg alles Gute und hofft dass sie diesen Weg bei MANN+HUMMEL fortsetzen.
