Hubschrauber der DRF Luftrettung fliegt 125 Einsätze

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STUTTGART. Im Juli war der Stuttgarter Hubschrauber der DRF Luftrettung 125-mal im Einsatz. Von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang kann der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte Hubschrauber Einsatzorte im Umkreis von 50 Kilometern in maximal 15 Minuten erreichen.

Der Hubschrauber der DRF Luftrettung mit dem Funkrufnamen „Christoph 51“ wird für den schonenden Transport von Patienten zwischen Kliniken eingesetzt. Bei 71 Notfalleinsätzen wurde der Hubschrauber im Juli als schneller Notarztzubringer alarmiert. Der am Flugplatz Pattonville stationierte Hubschrauber ist mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenbetreuung notwendig sind.

Christoph 51 zu Zweiradunfall alarmiert
Am 5. Juli kam es auf einer Verbindungsstraße im Landkreis Heilbronn zu einem schweren Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Pkw übersah beim Abbiegen ein Kleinkraftrad, es kam zum Zusammenstoß. Dabei wurden beide Fahrer verletzt, der 16 Jahre alte Zweiradfahrer schwer. Die Leitstelle Heilbronn alarmierte zunächst den bodengebundenen Rettungsdienst. Nach der Untersuchung des 16-Jährigen erkannte der Notarzt vor Ort jedoch, dass er schnellstmöglich in eine Spezialklinik transportiert werden musste und forderte den Stuttgarter Hubschrauber der DRF Luftrettung nach. Nur wenige Flugminuten später traf die Crew ein. Die medizinische Hubschrauberbesatzung versorgte den Verletzten gemeinsam mit den Rettungskräften vor Ort. Der bodengebundene Notarzt hatte dem 16-Jährigen bereits ein Schmerzmittel verabreicht, ihm den Helm abgenommen und eine Halskrause angelegt, um ihn anschließend in Narkose zu legen und zu intubieren. Der Hubschraubernotarzt organisierte die Aufnahme des Patienten in eine Klinik mit einer neurochirurgischen Abteilung, da sich der Zweiradfahrer bei dem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte. Anschließend wurde er an Bord von Christoph 51 in das Ludwigsburger Klinikum transportiert.

Über die DRF Luftrettung
Allein in Deutschland setzt die DRF Luftrettung an 28 Stationen Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. In Dänemark und Österreich kommen drei weitere Stationen hinzu. Über die regionale Luftrettung hinaus führt die DRF Luftrettung weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen und hoch qualifiziertem Personal durch. Im Jahr 2011 leistete die DRF Luftrettung insgesamt 38.366 Einsätze.

In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die örtlichen Rettungsleitstellen disponieren nach Eingang des Notrufs das entsprechende Rettungsmittel. Der Hubschrauber ist dabei häufig der schnellste Notarztzubringer. Außerdem ist er auch beim Transport von Patienten in weiter entfernte Spezialkliniken unschlagbar schnell – gerade in ländlichen Gebieten. Die Abrechnung der Rettungseinsätze mit den Krankenkassen erfolgt auf zwei unterschiedlichen Wegen: Während im bodengebundenen Rettungsdienst nach Einsatzpauschalen vergütet wird, rechnet die DRF Luftrettung ihre Einsätze nur aufgrund der geleisteten Flugminuten ab. Insbesondere auf kürzeren Einsatzdistanzen hat der Rettungshubschrauber so einen Kostenvorteil.