Junges Gemüse in der Mathilde-Planck-Schule

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Direkt vom Feld in die Schule
Bei einem Direktvermarktungsprojekt verkaufen Nachwuchslandwirte der MPS  Produkte aus dem Landkreis Ludwigsburg

Erfolgreich anbauen - erfolgreich verkaufen - da kommt Freude auf bei den Jung-Landwirten

Ludwigsburg.> In der großen Pause steht ein landwirtschaftlicher Anhänger im Foyer der Mathilde-Planck-Schule, geschmückt mit Lilien und  Sonnenblumen.  Im Raum verteilt befinden sich Strohballen. Bereit zum Verkauf durch die Landwirte im ersten Lehrjahr liegen darauf Salate, Radieschen und Kartoffeln. Neben Obst und Gemüse der Saison gibt es weitere regionale Produkte: Teigwaren, Brot, Kuchen und Fleischprodukte, aber auch Frischmilch, Eier und Honig.

Bereits Stunden vor Unterrichtsbeginn waren die Auszubildenden der Landwirtschaft auf Feldern im Landkreis Ludwigsburg unterwegs, um Obst und Gemüse zu ernten. Noch in der Nacht vor dem Direktverkauf wurde auf einem Hof in Neckarrems Brot selbst gebacken. Die 16-jährige Lena zum Beispiel hat noch morgens vor der Schule Erdbeeren gepflückt und diese dann zum Verkauf in die Schule mitgebracht. Auch der Salat wurde morgens vor der Schule geerntet – er stammt aus einem Biobetrieb in Möglingen.

„Wir stellen das alles selbst her!“ freut sich der  17-jährige Chris Olbrich. Für ihn ist die Ausbildung zum Landwirt schon seit seiner Kindheit sein großer Traum, der jetzt an der Mathilde-Planck-Schule in Erfüllung geht.

Die Schüler sind stolz auf ihren zukünftigen Beruf: „Wir wollen den Leuten zeigen, dass es hier regionale Produkte gibt, die besser schmecken als Sachen aus dem Supermarkt“, erklärt Oliver Grund das Anliegen des Klassenprojektes. Auch er wird seit einem Jahr an der Mathilde-Planck-Schule zum Landwirt ausgebildet. „Zwar sind unsere Produkte saisongebunden,  aber sie verursachen nicht so viel Umweltverschmutzung wie Flugware.“

Aber vor allem macht das Direktvermarktungsprojekt den Schülern offensichtlich Spaß. Jeder hat von den Bauernhöfen in der Umgebung etwas mitgebracht. Der Verkauf der Produkte wird jährlich von den Auszubildenden zum Landwirt im ersten Lehrjahr organisiert. Auf diese Weise erwirtschaften die Schüler einen Zuschuss für ihre Abschlussfahrt.

Mechthild Fabri, eine Lehrerin der MPS,  trägt zwei große Kartons zu ihrem Auto. Sie lacht und sagt: „Ich habe wirklich von allem gekauft, was angeboten wird.“ Ihre Kollegin Daniela Pfeiffer stimmt ihr zu: „Unsere Landwirte stellen alles her, was man braucht, und man sieht auch, dass das Gemüse viel frischer ist als im Supermarkt. Es kommt ja alles direkt vom Feld in die Schule.“