STUTTGART. An diesem Samstag startet die U23-Mannschaft des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers in die neue Saison der Oberliga Baden-Württemberg. Beim Auswärtsauftakt in der Partie beim Bahlinger SC wird Björn Hinck aber nicht mehr wie in den vergangenen neun Jahren auf der Trainerbank der kleinen Blauen sitzen.
Aus privaten Gründen hat der 35-Jährige gebeten, ihn nach über elfjähriger Tätigkeit mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. Diesem Wunsch haben die Kickers-Verantwortlichen schweren Herzens zugestimmt. Bis sein Nachfolger feststeht, wird der Co-Trainer Joachim Schlosser interimsweise das Coaching der U23 übernehmen.
Im Sommer 2001 war Björn Hinck zu den Blauen auf die Waldau gekommen und hatte dort zunächst als Co-Trainer der Kickers-A-Junioren gearbeitet. In der folgenden Saison war er Assistent von Trainer Robin Dutt bei der U23-Oberliga-Formation der Stuttgarter Kickers. Im Oktober 2003 wurde Dutt, der inzwischen seit kurzem als neuer Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigt ist, seinerzeit neuer Chefcoach der Blauen, worauf ihm Hinck bei der U23-Perspektivmannschaft als verantwortlicher Trainer nachfolgte und dieses Amt insgesamt neun Jahre lang bis zuletzt ausübte.
Björn Hincks sportliches Wirken bei den Blauen seit 2001 lässt sich jedoch nicht nur an Zahlen und Daten über diesen langen Zeitraum hinweg festmachen. Denn neben vielen Nachwuchstalenten der Stuttgarter Kickers, die der gebürtige Hechinger in den vergangenen elf Jahren ausgebildet hat – zahlreiche davon spielen heute in der aktuellen Drittliga-Mannschaft der Kickers oder in noch höheren Spielklassen – gelang dem heute 35-Jährigen mit seinen Teams auch stets der Klassenverbleib in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg. Kurz: eine imposante Erfolgsserie.
In dieser Woche bat Björn Hinck, der inzwischen mit Abstand dienstälteste Oberliga-Trainer und ebenso langjährige DFB-A-Lizenz-Inhaber, ihn aus privaten und persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben bei den Stuttgarter Kickers zu entbinden.
Stimmen
Guido Buchwald, Kickers-Präsidiumsmitglied Sport: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr und haben dem Wunsch von Björn Hinck nur schweren Herzens entsprochen. Die Stuttgarter Kickers haben ihm sehr vieles zu verdanken. Wir müssen aber seine Entscheidung respektieren und wünschen ihm für seine private und sportliche Zukunft alles Gute.“
Björn Hinck: „Es war eine tolle und ereignisreiche Zeit für mich bei den Stuttgarter Kickers. Nun ist es aber an der Zeit, andere Wege zu gehen. Ich danke den Kickers für ihr Verständnis und vor allem für die jahrelange, sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es würde mich sehr freuen, wenn sich die Wege irgendwann wieder kreuzen würden”.