KORNWESTHEIM. Die Stadt Kornwestheim hat das ehemalige Gaswerk mit dem dazugehörenden Wohnhaus in der Mühlhäuser Straße gekauft. Bislang gehörten die Gebäude den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH. „Die Lage des ehemaligen Gaswerks ist ideal: Mitten im Grünen und gleichzeitig nah am Zentrum. Deshalb bietet es sich an, hier mittelfristig neue Wohnungen zu bauen“, erläutert der Erste Bürgermeister Dietmar Allgaier den Hintergrund des Kaufs. Erste Planungen dazu würden im Laufe des kommenden Jahres entwickelt.
Das Gaswerk war einst Sitz der Stadtwerke Kornwestheim. Bei der Fusion zu den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH im Jahr 2008 ging es an den kommunalen Tochterbetrieb über. Dieser hat mittlerweile den technischen Dienst in Ludwigsburg konzentriert. Deshalb nutzt die Feuerwehr das Kornwestheimer Gaswerk derzeit als Lagerfläche, während der Malteser Hilfsdienst die zum Gebäude gehörenden Garagen für ihre Einsatzfahrzeuge angemietet hat. Durch den Kauf gehen die Mietverträge an die Stadt Kornwestheim über.
Das ehemalige Gaswerk diente früher als Fabrikgebäude zur Herstellung von Gas aus Koks. Vor einer Neubebauung muss der Boden daher erst saniert werden. Die dafür entstehenden Kosten waren auch ausschlaggebend für den Kaufpreis.
Ebenfalls eine Rolle bei einer möglichen Neubebauung spielt die klimatologische Situation am Standort. „Das ehemalige Gaswerk liegt in einer für das Stadtgebiet wichtigen und empfindlichen Kaltluftschneise“, erklärt Allgaier. Das Stuttgarter Büro Planung und Umwelt hat ein entsprechendes Gutachten erarbeitet und Anforderungen für eine klimaverträgliche Neubebauung definiert. „Wenn wir dort neue Häuser bauen, werden wir beispielsweise ein maximal zweigeschossiges Gebäude ins Auge fassen und darauf achten, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln.“ Die Anforderungen des klimatologischen Gutachtens würden in die künftigen Planungen einbezogen.
Bild: Bei strahlendem Sonnenschein übergab der Geschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH, Bodo Skaletz, die Schlüssel des ehemaligen Gaswerks an den Ersten Bürgermeister Dietmar Allgaier.