Schleusenausbau: Neckar ist kein Fluss zweiter Klasse

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MdL Wolfgang Drexler: „Die Schleusen am Neckar müssen von Mannheim bis Plochingen für große Schiffe ausgebaut werden“

BERLIN/STUTTGART. Wird der Neckar zur Wasserstraße zweiter Klasse herabgestuft? Diese Befürchtung bestätigt sich aus Sicht der SPD nach dem von Bundesverkehrsminister Ramsauer vorgelegten Fünften Bericht zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Die Schleusen zwischen Heilbronn und Plochingen sollen demnach zudem nicht für 135 Meter lange Frachtschiffe verlängert, sondern lediglich instand gehalten werden. Demgegenüber bekräftigte der Esslinger SPD-Abgeordnete Wolfgang Drexler: „Die Schleusen am Neckar müssen von Mannheim bis Plochingen für große Schiffe ausgebaut werden.“

Drexler warf dem Bundesverkehrsminister vor, den existierenden Vertrag mit dem Land Baden-Württemberg aus dem Jahr 2007 zu brechen. Darin habe sich der Bund verpflichtet, bis 2024 die Befahrbarkeit des Neckars bis Plochingen für große Rheinschiffe herzustellen und zu finanzieren. Die Abkoppelung der Neckarhäfen von Stuttgart und Plochingen lehnt Drexler kategorisch ab. Er verlangt von Bundesverkehrsminister Ramsauer den Ausbau der Neckarschleusen von Mannheim bis Plochingen in einem kontinuierlichen Prozess ohne Unterbrechung. „Ein Ausbau in mehreren Etappen kommt einer Zweiklassen-Lösung gleich und widerspricht den vertraglichen Regelungen“, sagte Drexler.

Auch die Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart hat vor kurzem in einer entsprechenden Resolution die Bundestagsabgeordneten aus der Region aufgefordert, sich gegen eine Abstufung des Neckars und für die Modernisierung und Verlängerung der Neckarschleusen bis Plochingen im Bundestag auszusprechen.