Ostfildern, 28.06.2012.| Nachdem OB-Kollege von Leinfelden-Echterdingen, Roland Klenk, seinen Ausstieg aus dem Filderdialog beschlossen hat, werden sich auch die Vertreter der Stadt Ostfildern nicht mehr an diesen Gesprächsrunden beteiligen. Das gilt auch für die beiden Bürgermeisterkollegen Lechner und Assenmacher aus Ostfildern, teilt OB Bolay dem Moderator des Filderdialogs Ludwig Weitz mit. Da aus der Bürgerschaft kein Interesse am Filderdialog gegeben war, wird Ostfildern nun nicht mehr in dieser Runde vertreten sein.
Davon unbenommen bleibt Ostfilderns Hauptforderung bestehen, dass „der Lärm- und Erschütterungsschutz für die betroffenen Menschen sich am bestmöglichen und technisch höchsten Niveau orientieren muss. Dies gilt nach unserer Ansicht übrigens unabhängig von den Grenzen der Planfeststellungsabschnitte 1.3 oder 1.4.“
Dieser Rückzug hat verschiedene Gründe, erklärt Bolay. „Zum einen ist es aus unserer Sicht schlüssig, wenn sich die am stärksten betroffene Kommune entsprechend positioniert, dass dann andere Kommunen sich solidarisch erklären. Zumal im verhandelten Planfeststellungsabschnitt 1.3 lediglich ein sehr geringer Bereich auf der Ostfilderner Gemarkung liegt.“
Daneben möchte Bolay nicht verhehlen, dass er es ebenso wie sein Kollege Klenk für bedenklich hält, wenn im so genannten Filderdialog Trassenvarianten gleichwertig diskutiert werden, obwohl einige der Projektpartner bereits eine klare Festlegung getroffen haben, dass aus ihrer Sicht bestimmte Trassen definitiv ausscheiden. „So kann man mit Bürgerengagement nach meiner Wertung nicht ernsthaft umgehen. Ich möchte hier niemandem einen persönlichen Vorwurf machen, aber die dringende Forderung aus Leinfelden-Echterdingen – nämlich die Ausgangsbedingungen realistisch zu beschreiben – lag lange genug auf dem Tisch, um darauf zu reagieren.“