Kultusministerium sorgt vor, falls es an einzelnen beruflichen Schulen zu unvorhergesehenen Engpässen bei der Lehrerversorgung kommen sollte
STUTTGART. Das Kultusministerium sorgt vor, falls es an manchen beruflichen Schulen zu Schuljahresbeginn besondere Engpässe bei der Lehrerversorgung geben sollte. Den Regierungspräsidien wird ein weiteres Budget von insgesamt 25 Deputaten zur Verfügung gestellt, wenn bei einzelnen genau untersuchten Notfällen kurzfristig nachgesteuert werden muss. „Mit dieser flexiblen Möglichkeit zum Nachsteuern können wir sicher sein, allen beruflichen Schulen des Landes einen guten Start in das neue Schuljahr zu ermöglichen“, betonte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Wegen der insgesamt rückläufigen Schülerzahlen bei den beruflichen Schulen haben allerdings schulorganisatorische Maßnahmen Vorrang, um die Lehrerversorgung zu sichern, etwa durch die Zusammenlegung von Kleinklassen oder standortübergreifende Klassenausgleiche.
Die beruflichen Schulen des Landes können im kommenden Schuljahr mit der Zuweisung von insgesamt 730 Stellen im Wesentlichen alle frei werdenden Lehrerstellen wieder besetzen. Gleichzeitig haben sie ein gewisses Volumen zur Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung zur Verfügung. An einigen Standorten werden dennoch Versorgungsengpässe gemeldet, die zum einen in bestimmten Fächern auftreten, zum anderen aber auch dadurch verursacht sind, dass sich Schülerinnen und Schüler erst sehr spät für eine Berufsausbildung oder einen schulischen Bildungsgang ihrer Wahl entscheiden. So sind die genauen Schülerzahlen in der zweijährigen Berufsfachschule erst zu Beginn des Schuljahres bekannt. Außerdem gehen die Schülerzahlen nicht an allen Standorten gleichmäßig zurück, sondern mit regionalen Unterschieden. Einige Schulen benötigen deshalb noch weitere Flexibilität.