Auch in diesem Jahr wieder fantastisches Ergebnis für ausgezeichnete Arbeit!
Freiberg] Jedes Jahr werden sie in Freiberg a. N. mit besonderer Spannung erwartet: Die Ergebnisse des bundesdeutschen Bibliotheksvergleichs BIX. Immerhin hat die Freiberger Bibliothek in den letzten zwölf Jahren – solange gibt es den BIX bereits – sechsmal den 1. Platz belegt. Auch in diesem Jahr gibt es in Freiberg wieder Anlass zum Feiern.
Das Ranking wurde für 2012 allerdings abgeschafft und durch eine Form des „Ratings“ ersetzt. Die teilnehmenden Bibliotheken, 269 Stadtbibliotheken und 77 Hochschulbibliotheken, konnten in vier Kategorien Gold erringen. Das haben insgesamt 32 Bibliotheken geschafft, also 9 %. Um Gold in einem Bereich zu erhalten, musste man 2012 den sogenannten „Quantilsrang“ von 0,67 bis 1,0 erringen. 1,0 ist jeweils der maximal erreichbare Wert. Ebenfalls neu 2012 ist, dass nicht nur die teilnehmenden Bibliotheken für die Bewertungsgrundlage verwendet wurden, sondern alle hauptamtlich geführten Bibliotheken in Deutschland. Das sind 1900!
Die fantastischen Ergebnisse für die Freiberger Bibliothek:
Angebote: Gold mit 0,991 von 1,0
Nutzung: Gold mit 0,962 von 1,0
Effizienz: Gold mit 0,987 von 1,0
Entwicklung: Gold mit 0,703 von 1,0
Traumhafte Werte erreichte die Stadtbibliothek Freiberg a.N. in der Kategorie „Angebote“ in den Untergruppen Internetservice (1,0), Besuche je Einwohner (1,0) und Veranstaltungen (0,99).
In der Kategorie „Nutzung“ waren die Besucher je Einwohner (0,99) und die Entleihungen je Einwohner (0,99) herausragend. Mit je 0,97 Quantilsrang in den Gruppen Besucher je Öffnungsstunde und laufenden Ausgaben je Besucher hat die Freiberger Bibliothek in Effizienz gepunktet. Auch im Bereich Entwicklung hat die Bibliothek Topwerte in der Untergruppe „Erneuerungsquote“ (0,99), allerdings auch den traurigen Wert 0,0 für Investitionen. Sparmaßnahmen der Stadt machten diesen Wert leider unumgänglich. Alle anderen Werte bewegen sich maximal im Mittelfeld, wie zum Beispiel die mittelmäßigen Besucherzahlen der Website (0,53), die wahrscheinlich durch sehr häufige Ausfälle des Providers Belwue entstanden.
Natürlich wäre die Freiberger Bibliothek neugierig gewesen, ob sie wieder einen ersten oder zweiten Platz erreicht hätte. Aber das neue Ratingsystem ist eigentlich gerechter. Denn so können Ausfälle in einer Gruppe doch zu drei Mal Gold führen. Und eine Bibliothek, die bisher erste Plätze belegt hatte, zeigt nun auch deutlicher ihre Schwächen auf. Denn dieser Bibliotheksvergleich soll ja nicht nur zum Angeben dienen, sondern auch eine Weiterentwicklung in Stärken und Schwächen bewirken.
Übrigens haben die Bibliotheken mit den Einwohnerzahlen 15 000 – 30 000 und 30 000 – 50 000 Einwohner mit 22 Gewinnen (je 4x Gold) gezeigt: Vom Mittelfeld kann man viel lernen! Der Wilde Süden kann sich dabei sehen lassen: Drei Bibliotheken aus Baden-Württemberg haben in der Gruppe 15 000 – 30 000 Einwohner vier mal Gold gewonnen: Öhringen, Wertheim und Freiberg a.N.. Insgesamt haben 11 Bibliotheken aus Baden-Württemberg (von 32) vier Mal Gold gewonnen!