Festo Bildungsfonds als Ideenschmiede ausgezeichnet

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Ranga Yogeshwar ehrt die innovativsten Mittelständler

Ranga Yogeshwar (links) überreichte Prof. Dr. Peter Speck, Leiter Festo Bildungsfonds, die Top 100-Auszeichnung.

WZ, 26.06.2012.| Sie verfügen über exzellenten Erfindergeist, vorbildliche Innovationsprozesse und schlagen erfolgreich die Brücke von der Idee zum Markterfolg: die innovativsten Mittelständler Deutschlands. Ihnen überreichte Ranga Yogeshwar am 22. Juni in Friedrichshafen das Gütesiegel „Top 100“. Der Festo Bildungsfonds aus Esslingen gehört zu den Ausgezeichneten.

Ungewöhnliche Marketingideen, ein großes Netzwerk und strukturierte Prozesse verfolgen beim Festo Bildungsfonds ein strategisches Ziel: jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen. Der Fonds bietet ihnen finanzielle Unterstützung, fachliche Weiterbildung und Praxis- sowie wissenschaftsorientierte Kontakte. Die Förderung ist als Generationenvertrag aufgebaut: aktuell Studierende werden von ehemaligen Absolventen finanziert. Zudem geben die Studierenden ihr Know-how im Rahmen von Projekten an die nächste Generation weiter.

Schnelle Reaktionszeiten nach dem Motto „Gestern ist besser als heute“ sind ein Grund für den Erfolg bei Festo. Denn Zögern und Zaudern ist nicht Sache von Prof. Dr. Speck, dem Leiter des Bildungsfonds. Ideen werden nicht wochenlang geprüft, sondern möglichst schnell verwirklicht – im Idealfall ohne Qualitätsverlust und ohne dabei die Gesamtstrategie oder die Erfolgskontrolle aus den Augen zu verlieren. Die Idee mit den Kaffeebechern ist ein Beispiel für diese Arbeitsweise: Auf die Frage, wie man Studierende erreichen kann, um den Bildungsfonds bekannter zu machen, war eine Antwort schnell gefunden: zum Beispiel in der Uni-Cafeteria. Rasch ließ man Kaffeebecher mit Kernbotschaften des Bildungsfonds und seiner Internetadresse bedrucken und dort verteilen. So konnte der Erfolg anhand der Klickraten gemessen werden. Wenn die Promotion, wie in einem solchen Testfall, gut verläuft, steht einer Ausweitung der Aktion auf andere Hochschulen nichts im Weg. „Bei Aktionen wie diesen liegt die Time-to-Market-Zeit weit unter zwei Monaten“, erklärt Prof. Speck – und erbringt damit den Beweis für sein Motto „Handeln statt Reden“.

Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team von der Wirtschaftsuniversität Wien haben das Innovationsmanagement von 281 mittelständischen Unternehmen geprüft. Die besten von ihnen erhalten das Gütesiegel „Top 100“. Prof. Dr. Speck von Festo freut sich über die Ehrung und hebt die Teamleistung hervor: „Das Gütesiegel empfinde ich als Auszeichnung für unser Netzwerk, insbesondere für das Engagement unserer Netzwerkunternehmen und -Hochschulen. Begeisterung und Anstrengung sind unser Innovationsfaktor Nummer eins – nicht nur bei der Arbeit rund um den Bildungsfonds. Zugleich haben wir die richtigen Prozesse etabliert, damit sich diese Kreativität produktiv entfalten kann. Beides zusammen macht uns erfolgreich.“

Compamedia zeichnet in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien insgesamt 116 Unternehmen aus (maximal 100 in jeder der drei Größenklassen). Darunter sind 51 nationale Marktführer und 20 Weltmarktführer. 2011 erwirtschafteten alle Unternehmen zusammen einen Umsatz von rund 8,1 Mrd. €. 100 von ihnen erzielten in den vergangenen drei Jahren ein Wachs­tum, das über dem Branchendurchschnitt lag – und zwar im Schnitt um 20 Prozentpunkte. In Forschung und Entwicklung sowie in Innovationsprozesse investierten die Mittelständler 2011 623 Mio. €. Die Unternehmen beabsichtigen, in den kommenden drei Jahren knapp 6.000 Mitarbeiter einzustellen, was einem Mitarbeiterplus von 12 % entspräche.