Kinder und Giftpflanzen: Anschauen – nicht kauen!

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Vorsicht in Haus, Garten und Natur

STUTTGART (ams). Leuchtend gelb ist der Goldregen wunderschön und deshalb besonders verlockend für Kinder. Dabei sind seine Schoten lebensgefährlich, wenn man sie verschluckt. “Auch wenn viele andere Pflanzen nicht ganz so gefährlich sind wie der Goldregen, müssen auch kleine Kinder schon lernen: Viele Pflanzen darf ich nur anschauen, weder ihre Beeren noch Blätter noch Wurzeln kauen”, sagt Sabine Beckmann, Apothekerin im AOK-Bundesverband. Bei einigen Pflanzen sollte man auch auf das Anfassen verzichten.

Goldregen, Tollkirsche, Fingerhut und Maiglöckchen – dass diese Pflanzen gefährlich sein können, wissen sehr viele Eltern. Aber wussten Sie, dass von Oleander, Lupinen und Alpenveilchen ebenfalls Gefahren ausgehen können? “Welche Pflanzen wie giftig sind, hängt ganz stark auch von der Menge ab, die die Kinder davon verzehrt haben”, sagt Beckmann. So lösen zwei gegessene Buchsbaumblätter womöglich noch gar keine Beschwerden beim Kind aus, eine ganze Handvoll aber heftige Bauchschmerzen und Übelkeit.

♦ Zu den giftigen Gartenpflanzen gehören neben den schon genannten unter anderem auch: Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose, Kartoffelpflanzen (Keime, Blüten, Früchte, Blätter), Narzissen, Rhododendron, Stechapfel, Seidelbast und Zaunrübe.

♦ Und auch von diesen und noch weiteren Zimmerpflanzen geht Gefahr aus: verschiedene Azaleen, Fensterblatt, Korallenstrauch und Philodendron.

Wichtig ist auch, den Jungen und Mädchen schon früh beizubringen, dass sie Pflanzen nicht in den Mund nehmen sollen. Wenn sie doch mal etwas verschluckt haben, was giftig sein könnte, sollten Eltern den Giftnotruf anrufen, der bundesweit fast überall unter der Nummer 19240 erreichbar ist. Ist das Kind bewusstlos, sollte unter der 112 ein Rettungswagen gerufen werden.