Die beiden traditionell am Faschingsdienstag stattfindenden Umzüge in der Stuttgarter Innenstadt und im Stadtteil Hofen können morgen, Dienstag, 4. März, wie geplant an den Start gehen. Zu diesem Ergebnis ist die Landeshauptstadt im Gespräch mit dem Polizeipräsidium gekommen. Eine Aktualisierung der Sicherheitslage war erforderlich geworden, nachdem heute in Mannheim ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, was zu Toten und Verletzten geführt hat.
„Wir wollen in Abstimmung mit den Veranstaltern den Stuttgarter Faschingsumzug und den Fasnetsumzug in Hofen durchführen“, sagt Ordnungsbürgermeister Dr. Clemens Maier. „Wir haben alle Anstrengungen zur Absicherung der Veranstaltungen unternommen, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit geben kann. Der Polizei liegen keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefährdungslage in Stuttgart vor.“
Der Vorfall in Mannheim steht in einer Reihe weiterer Ereignisse in den vergangenen Monaten, die ein Zeichen für die allgemein gestiegene Gefahr von Gewalttaten in Deutschland sind. Diese abstrakte Gefahr war in dem verschärften Stuttgarter Sicherheitskonzept bereits berücksichtigt gewesen. Ein Sachverständiger für Veranstaltungssicherheit hat noch einmal bestätigt, dass durch die im Vorfeld erarbeiteten Eingriffe in den Ablauf der Umzüge, wie die Verkürzung und Anpassung der Routen und die Einrichtung von Zufahrtssperren, die Strecken in der Innenstadt und in Hofen bestmöglich gegen Anschläge mit Kraftfahrzeugen gesichert sind. Daher können die Umzüge an den Start gehen. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern von Mannheim und von anderen Anschlägen in jüngerer Vergangenheit. Dennoch müssen wir in schwerer Zeit auch mit erhobenem Haupt Mut schöpfen und mit Zuversicht nach vorne blicken“, sagt Dr. Maier.