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StartVeranstaltungAusstellungen / Märkte14. Stuttgarter Kriminächte machen erstmals Halt im Landeskriminalamt

14. Stuttgarter Kriminächte machen erstmals Halt im Landeskriminalamt

VeranstaltungAusstellungen / Märkte14. Stuttgarter Kriminächte machen erstmals Halt im Landeskriminalamt

Stuttgart.| Bereits seit vielen Jahren öffnet das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) seine Pforten und bietet Kunstschaffenden regelmäßig ein Podium. Die Kunstausstellungen und Konzerte erfreuen sich einer guten Publikumsresonanz und viele Besucherinnen und Besucher lernen bei diesem auf Transparenz ausgerichteten Format rund um das Themenfeld Kunst und Kultur im Rahmen von guten Gesprächen in ansprechender Atmosphäre auch die bürgerorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes mit ihrem breiten Aufgabenportfolio besser kennen.

Am 24. März stellt Karoline Klemke ihren Debütroman “Totmannalarm” im Foyer des LKA BW vor. Seit dem Jahr 2016 arbeitet sie als kriminalprognostische Gutachterin und führt eine eigene psychotherapeutische Praxis in Berlin. Seit über 20 Jahren behandelt die 49-jährige Psychologin und Psychotherapeutin Schwerkriminelle im Maßregelvollzug. Depressive Vergewaltiger, ehrgeizige Berufskriminelle oder pädophile Nazihooligans: Karoline Klemke ist vielen außergewöhnlichen Menschen begegnet. “Forensische Psychotherapie und polizeiliche Präventionsarbeit haben das Ziel, der Täterinnen und Täter habhaft zu werden. Auf unterschiedliche Weise, aber mit dem gleichen Ziel: Straftaten zu verhindern”, sagt Karoline Klemke.

Die Lesung findet im Rahmen der Stuttgarter Kriminächte statt. Das LKA BW ist erstmals als Veranstaltungsort in der Reihe dabei. “Es freut uns natürlich, dass das Landeskriminalamt Baden-Württemberg ein Teil des Kulturprogramms der Landeshauptstadt sein darf. Dass Karoline Klemke aus ihrem Buch bei uns im Haus liest, fügt sich thematisch nicht nur perfekt ins Konzept der Kriminächte ein, sondern spiegelt in Teilen auch unsere tagtägliche Arbeit beim Umgang mit besonders rückfallgefährdeten Sexualstraftätern wider”, sagt LKA-Pressesprecher David Fritsch. Die Aufgaben der Gemeinsame Zentralstelle KURS werden durch das LKA BW wahrgenommen. “Unser Ziel ist es, die Allgemeinheit bestmöglich vor besonders rückfallgefährdeten Sexualstraftäterinnen und Sexualstraftätern zu schützen. Dies geschieht durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Justiz, dem Maßregelvollzug, der Polizei und den Jugendämtern sowie durch eine Intensivierung und stärkere Verzahnung der führungsaufsichts- und gefahrenabwehrrechtlichen Maßnahmen”, so Fritsch.

Kurz nach Bekanntgabe dieser Veranstaltung sind die 80 Plätze sofort ausverkauft. Angehörige der Polizei Baden-Württemberg können diese Lesung via Stream im Intranet am 24. März, ab 20 Uhr verfolgen. Für alle anderen bleibt vorerst nur der Gang zur Buchhandlung ihres Vertrauens.

“Kunst vermag nicht nur den Staub des Alltags von der Seele zu waschen, sondern hat auch die Möglichkeit, konstruktive Debatten und Diskussionen in den Gang zu setzen”, so Fritsch. Der Fahrplan für das 2023 steht. “Wir haben ein spannendes Kulturprogramm für unsere Kolleginnen und Kollegen sowie Besucherinnen und Besucher zusammengestellt. Im Frühling und Herbst werden wir mit Ausstellungen zum Regenwald und zu Fluchtgeschichten weitermachen”.

Im November 2007 gründet sich der gemeinnützige Verein Stuttgarter Kriminächte. Ziel ist es, Menschen zusammenzuführen und die Kriminalliteratur zu fördern. Darüber hinaus richtet der Verein das jährlich stattfindende Festival Stuttgarter Kriminächte aus. Der Verein ist für jedermann offen und hat derzeit rund 180 Mitglieder. Diese erhalten bei den meisten Veranstaltungen des Vereins ermäßigten Eintritt und regelmäßig einen Newsletter.

Seit dem 1. April 2010 ist die Gemeinsame Zentralstelle (GZS) KURS (Konzeption zum Umgang mit besonders rückfallgefährdeten Sexualstraftäterinnen und -tätern) beim LKA BW eingerichtet. Besonders im Fokus stehen Personen, die ihre Haftstrafe verbüßt haben, aber eine negative Prognose hinsichtlich der Rückfallwahrscheinlichkeit erhalten. Ziel der GZS KURS ist es, den Informationsfluss zwischen Justiz, den Vollzugsanstalten und der Polizei zu optimieren und Maßnahmen abzustimmen, um die Bevölkerung bestmöglich vor diesen besonders rückfallgefährdeten Sexualstraftäterinnen und -tätern zu schützen. KURS setzt sich aus Vertretern der Justiz, Vollzugsanstalten und Polizei zusammen. Ferner ist auch immer eine Psychologin oder ein Psychologe Teil des Teams. Gemeinsam erstellen sie eine Risikobewertung der Sexualstraftäterinnen und -täter und verfassen einzelfallbezogene Anregungen für die regionalen Polizeidienststellen.


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