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Seltene Auszeichnung

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Die langjährigen Stadträte Sonja Abele und Joachim Dinkelacker, die sich im vergangenen Jahr aus dem Gremium zurückgezogen haben, werden für ihre Verdienste um Ostfildern geehrt.

Ostfildern.| Sonja Abele und Joachim Dinkelacker haben am Freitagabend eine seltene Auszeichnung erhalten. Oberbürgermeister Christof Bolay verlieh den beiden ehemaligen Stadträten die Bürgermedaille der Stadt Ostfildern, nachdem der Gemeinderat die Würdigung Ende vergangenen Jahres jeweils einstimmig beschlossen hatte. „Die Auszeichnung mit der Bürgermedaille ist keine alltägliche“, sagte Christof Bolay. Denn entsprechend der aktuellen Satzung dürfen nicht mehr als 30 lebende Personen, die sich besondere Verdienste um Ostfildern erworben oder eine hervorragende Leistung vollbracht haben, eine Bürgermedaille besitzen.

Sonja Abele (Bündnis 90/Die Grünen) hatte 23 Jahre lang im Gemeinderat mitgewirkt, Joachim Dinkelacker (Freie Wähler) 33 Jahre lang, ehe beide im vergangenen Jahr aus freien Stücken ihren Sitz im Gremium weitergaben. „Sie haben letztlich bei allen entscheidenden Weichenstellungen der letzten Jahrzehnte mitgewirkt. Somit haben Sie einen großen Anteil daran, dass Ostfildern heute so gut, erfolgreich und attraktiv dasteht“, sagte Bolay in seiner Laudatio. „Kommunalpolitik war und ist ein selbstverständlicher Teil Ihres Alltags.“

Besonders hervor hob er Sonja Abeles Engagement für eine gute Altenpolitik in Ostfildern. Im Rahmen der Diskussion um die Quartiersentwicklung Nellingen habe sie den bemerkenswerten Satz geprägt: „Was für die Alten gut ist, ist für alle gut.“ Als Grünen-Politikerin standen bei ihr daneben die Themen Nachhaltigkeit, Energiewende und Integration im Fokus, und als passionierte Fahrradfahrerin fungierte sie 2018 als Stadtradel-Star. Außerdem brachte sie sich siebeneinhalb Jahre lang im Vorstand der Bürgerstiftung Ostfildern ein und unterstützte mit Überzeugung und Überzeugungskraft besondere Projekte in der Stadt wie etwa das Elternnetzwerk eins plus b. „Ich freue mich sehr über diese besondere Ehrung“, sagte Sonja Abele, die den Auftrag und das Vertrauen der Wählerschaft für ihr mehr als 20-jähriges Engagement im Gemeinderat als „Privileg“ bezeichnete. „Ich habe die Arbeit im Gemeinderat immer als sinnvoll empfunden, als mein Mitwirken an unserer großartigen Demokratie.“

Dass Joachim Dinkelacker bei der vergangenen Wahl unangefochten Stimmenkönig der Bürgerschaft geworden war, sei allein schon eine große Auszeichnung, sagte Christof Bolay. „Es spiegelt das große Vertrauen der Menschen wider, das Sie sich durch jahrzehntelange Arbeit verdient haben.“ Auch Joachim Dinkelacker lag die Altenhilfe mit bürgerschaftlichen Netzwerken in den Stadtteilen besonders am Herzen. Ein spezielles Augenmerk legte der Kemnater immer auf seinen Stadtteil. „Aber eine der großen Stärken von Ihnen war es daneben, dass Sie das Denken als Gesamtstadt verinnerlicht haben“, sagte Bolay. Mit Akribie habe Joachim Dinkelacker alle Angaben in Vorlagen hinterfragt oder überprüft. „Ostfildern hat in den letzten 30 Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Es macht mich ein bisschen Stolz, sagen zu können: Ich war dabei“, sagte Joachim Dinkelacker. So lange das Vertrauen der Wählerschaft zu haben und die Stadt mitgestalten zu können, sei an sich schon ein Privileg. „Herzlichen Dank für die besondere Ehrung mit der Bürgermedaille.“

Bei der feierlichen Verleihung im Stadthaus, musikalisch umrahmt von Lena Eipper an der Flöte und Isabel Frischholz am Flügel, wurden das 42. und 43. Exemplar der Bürgermedaille übergeben. Nachdem 20 Geehrte bereits verstorben sind, besitzen nun 23 Persönlichkeiten diese seltene Auszeichnung – seit Freitagabend auch Sonja Abele und Joachim Dinkelacker.


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