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Neue Regiorad-Verleihstation in Kemnat

LokalesOstfildernNeue Regiorad-Verleihstation in Kemnat

Das Verkehrsnetz wird enger geknüpft

In Ostfildern kann man bereits in Scharnhausen und im Scharnhauser Park über das Regiorad-Verleihsystem Pedelecs ausleihen. Nun kommt in Kemnat eine weitere Station hinzu.

Ostfildern.| Die Bahn-Tochter DB Connect, die das Verleihsystem Regiorad Stuttgart betreibt, ist als Partner des Verbands Region Stuttgart bestrebt, ein regionweites, enges Netz an Verleihstationen für Pedelecs, einschließlich Ladepunkte und Abstellplätze, einzurichten. Damit soll nach den Planungen der Region entlang der Schienenwege, aber auch in der Fläche, das Netz des öffentlichen Nahverkehrs erweitert werden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits zwei Regiorad-Stationen in Scharnhausen und im Scharnhauser Park eingerichtet worden waren, wird nun in Kemnat eine weitere Verleihstation aufgebaut. Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) hat mit großer Mehrheit beschlossen, eine Station mit einem Ladeterminal und fünf Pedelecs einzurichten. Die Baukosten werden mit etwa 4.000 Euro, die jährlichen Servicekosten mit knapp 11.000 Euro veranschlagt.

„Das Ziel ist, ein möglichst lückenloses Fahrrad-Verleihsystem in der Region zu erreichen, um das Mobilitätskonzept zu befördern, das das Netz des öffentlichen Nahverkehrs ergänzt, erweitert und vor allem verdichtet“, erläuterte Bürgermeisterin Monika Bader in der Sitzung des ATU das Ansinnen der Verwaltung, eine dritte Station von Regiorad Stuttgart in der Stadt einzurichten.

Die zwei Stationen mit jeweils fünf Pedelecs wurden an der Stadtbahn- und Bushaltestelle Kreuzbrunnen im Scharnhauser Park sowie in Scharnhausen auf dem Marktplatz aufgebaut. An beiden Stationen können die Räder auch aufgeladen werden. Da Scharnhausen keine Schienenanbindung hat, sei durch die Verleihstation „ein ergänzendes öffentliches Mobilitätsangebot“ realisiert worden, das nicht zuletzt wegen der Topografie des Stadtteils eine wichtige Rolle spiele, sagte Bader.

Auch Kemnat biete sich zur Verdichtung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Richtung Stuttgart und zu den westlichen Fildern für eine Station an, aber auch wegen der Topografie, wenn etwa Plieningen und weitere Orte jenseits des Körschtals erreicht werden sollen. Allerdings waren die Planungen für eine Einrichtung zurückgestellt worden, da der Bereich Heumadener Straße und Hauptstraße, der sich als Standort eignet, im Sanierungsgebiet liegt. Nun sind die Planungen für die Ortskernentwicklung konkretisiert, als Standort für die Verleihstation wurde ein bisher als Pkw-Stellplatz genutztes, städtisches Grundstück am Rosenplatz, angrenzend an das Sanierungsgebiet Heumadener Straße, identifiziert, der mit nur minimalem Aufwand umgerüstet werden muss.

Dort müssen lediglich eine Fläche von etwa zehn Quadratmetern als Stellfläche für Fahrräder markiert und ein Ladeterminal aufgestellt werden. Der Boden ist gepflastert und muss nicht mehr befestigt werden, und die Station ist durch das Dach des Geschäfts direkt daneben vor Regen geschützt. Einschließlich des Kabelschachts, der gegraben werden muss, fallen Baukosten von maximal 4.000 Euro an. Die jährlichen Servicekosten werden mit etwa 11.000 Euro zu Buche schlagen.

Wie Monika Bader erklärte, ist neben einer festen Verleihstation mit Ladepunkt prinzipiell auch die Einrichtung einer „virtuellen“ Station möglich. Dabei gibt es keine Lademöglichkeit und es können bei fünf Abstellplätzen vier Fahrräder ohne und nur eines mit Antrieb abgestellt werden. Die Baukosten für eine solche Station sind zwar etwas günstiger, dafür verursacht der Austausch nicht aufgeladener Räder zusätzliche Servicekosten. Insgesamt fallen für eine „virtuelle“ Station rund 8.000 Euro jährlich an. „Die Preisunterschiede sind also überschaubar“, sagte Bader. Hinzu komme, dass es für Nutzer attraktiver sei, fünf vollgeladene Pedelecs vorzufinden. „Damit kann eine höhere Akzeptanz erreicht werden.“ Überdies gebe es noch einen anderen Vorteil: „Je intensiver die Räder genutzt werden, umso höher ist die Rückvergütung, die wir erhalten. Diese Einnahmen reduzieren die jährlichen Kosten für Serviceleistungen“, erklärte Bader. Das Gremium beschloss mit großer Mehrheit, die Station einzurichten, zumal die Kosten über die Haushaltsmittel für den Klimaschutz gedeckt sind.


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