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Hilfe für Schlaitdorfer Wald von der Stiftung Kreissparkasse

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Esslingen.| Eine Spende der Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen in Höhe von 1.000 Euro überreichten Kreissparkassen-Regionaldirektor Heiko Kaiser und Neckartenzlingens Filialleiter Lukas Pfänder an Schlaitdorfs Bürgermeister Sascha Richter und Forstrevierleiter Jürgen Ernst. Das Geld ist für ein groß angelegtes Aufforstungsprojekt im Distrikt Harlanden bestimmt; die Gemeinde beziffert die Gesamtkosten auf über 20.000 Euro.

Wie Regionaldirektor Kaiser erklärte, gehe es der seit bald 200 Jahren in der Region verwurzelten Kreissparkasse darum, Verantwortung wahrzunehmen und die Zukunft des Landkreises Esslingen mitzugestalten. „Unsere Spende zu diesem Aufforstungsprojekt ist einer unserer Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz, um Schäden des Baumsterbens einzudämmen. Das Geld kommt letztendlich allen, der gesamten Gesellschaft, zugute“, verdeutlichte Kaiser. Schlaitdorfs Bürgermeister Sascha Richter dankte für die willkommene Finanzspritze.

Forstrevierleiter Ernst erläuterte die Hintergründe des Aufforstungsprojekts. Fast ein Drittel der 731 Hektar großen Gemarkungsfläche der Gemeinde Schlaitdorf bestehe aus Wald. Wie andernorts sei der Forst sogenannten abiotischen Gefahren wie langanhaltender Trockenheit und ungewöhnlich heftigen Wetterereignissen ausgesetzt. Diese Ereignisse seien zwar Teil dernatürlichen Abläufe, allerdings sei der Wald heutzutage weitaus anfälliger, da der Klimawandel für die Pflanzen zusätzlichen Stress bedeute. Bei der Rotbuche ließen sich diese Stressanzeichen an der dürren Krone deutlich erkennen. Bei anderen Baumarten, so der Forstexperte, sterben Feinwurzeln ab oder sie sind anfälliger gegenüber Insektenbefall.

Die fast zwei Hektar große Fläche im Distrikt Harlanden war ursprünglich überwiegend mit Fichten bepflanzt, die innerhalb weniger Jahre dem Klimawandel zum Opfer fielen. Damit auf der Freifläche wieder Bäume wachsen und nicht Pflanzen wie Brombeere oder die Segge eine natürliche Verjüngung erschweren und verzögern, hatte sich die Forstverwaltung entschieden, aktiv Bäume für die Zukunft zu pflanzen.

„Die jungen Eichen und Weißtannen, die auf dieser Kultur gepflanzt wurden, stehen ganz oben auf der Speisekarte des Rehwildes. Deshalb haben wir auf 0,9 Hektar einen Zaun errichtet“, informierte der Revierförster. Ein Kulturzaun habe wildökologisch zwar Nachteile, da Lebensraum für Wildtiere entzogen werde. Angesichts der Größe der vor Wildverbiss zu schützenden Fläche sei dies jedoch die bessere Lösung. „Das ist besser, als jede Pflanze in eine Wuchshülle zu packen“, sagte Jürgen Ernst. „Klimaresistente Baumarten und eine breite Artenvielfalt – so stellen wir den Wald für die Zukunft auf. Aus diesem Grund haben wir auch Bergahorn, Winterlinde, Hainbuche, Waldkiefer, Weymouthskiefer und Douglasie angepflanzt“, erklärte der Forstrevierleiter.


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