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Berühmte queere Persönlichkeiten der europäischen Geschichte

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Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt

Stuttgart.| Seit Anfang Oktober ist die Kunstausstellung WE ARE PART OF CULTURE zu Gast in der Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt in der Überkinger Straße 15. Sie zeigt in künstlerischen Porträts berühmte queere Persönlichkeiten der europäischen Geschichte, die mit ihren Leistungen in Wissenschaft, Politik und Kultur unser Leben nachhaltig beeinflusst und weiterentwickelt haben. Sie ist Teil der bundesweiten Aufklärungs- und Informationskampagnen des Projekts 100% MENSCH. Die Ausstellung ist frei zugänglich und kann während der gesamten Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden.

„Die Ausstellung konnte seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 praktisch nicht mehr gezeigt werden, umso mehr freuen wir uns über den Neustart in Bad Cannstatt“, sagte Holger Edmaier, Geschäftsführer des Projekts 100% MENSCH. Die Porträts wurden von nationalen und internationalen Künstler*innen speziell für die Ausstellung geschaffen. Stil und Technik seien dabei so vielfältig, wie die ausgestellten Persönlichkeiten, so Edmaier. Da die Geschäftsstelle des Projekts in Bad Cannstatt im Hallschlag beheimatet ist, waren Planung und Aufbau mit dem Team der Bibliothek sehr unkompliziert. „Unser Dank gilt nicht zuletzt der Abteilung für individuelle Chancengleich von Frauen und Männern der Landeshauptstadt, die uns vor Ort weiterhin aktiv unterstützt“, erklärte Projektgeschäftsführer Edmaier.

Auch für die Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt markiert die Ausstellung das Ende einer langen Durststrecke. „Wir mussten während Corona alle Veranstaltungen und Ausstellungen verschieben oder ganz absagen“, erläutert Michael Reisser, Leiter der Stadtteilbibliothek, die Entwicklung. Nach Ende Sommerferien bietet die Stadtteilbibliothek wieder kleinere öffentliche Veranstaltungen für Kinder an. Auch spezielle Angebote für die örtlichen Schulen und Kindertagesstätten sind wieder im Programm. Mit der Präsentation von WE ARE PART OF CULTURE spricht die Bibliothek nun auch erstmals wieder das erwachsene Publikum an.

„Das große Interesse an der Ausstellung zeigt, wie schmerzlich solche Angebote vermisst wurden“, so der Bibliotheksleiter. Viele der Bad Cannstatter Leserinnen und Leser verweilen länger in der Bibliothek, um sich die Exponate anzusehen. „Zudem schauen jeden Tag Menschen bei uns vorbei, die allein wegen der Ausstellung nach Bad Cannstatt kommen,“ beobachtet Reisser die Nachfrage. Die vollständige Ausstellung ist noch bis Ende Oktober in der Bibliothek zu sehen. „Die Porträts stellen viele Bezüge zu unserem Bestand her, daher werden wir die Wandporträts und Informationsplakate auch über den Oktober hinaus ausstellen“, kündigt Bibliotheksleiter Reisser an.

Karl von Württemberg, Simone de Beauvoir, Friedrich der Große, Selma Lagerlöf, Alan Turing, Käthe Kollwitz, Königin Christina von Schweden, Greta Garbo und Freddy Mercury sind bekannte Namen der europäischen Geschichte. Sie alle waren herausragende Größen in Kunst, Literatur, Politik, Wissenschaft und Musik. Und doch gibt es etwas, das sie alle neben ihrer Bekanntheit und ihrem Verdienst an der Gesellschaft gemeinsam haben: Sie alle waren queer. Sie alle waren lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intersexuell.

Die Porträts der Persönlichkeiten wurden von national und international bekannten Künstlerinnen und Künstler wie zum Beispiel Ralf König (Köln), Robert W. Richards (NY), Gerda Laufenberg (Köln) und Anne Bengard (Berlin) speziell für diese Ausstellung geschaffen. Die verwendeten Stilrichtungen von Tusche, Acryl, Stencil und Zeichnung bis zu Cartoon und Illustration sind dabei so vielfältig wie die vorgestellten Persönlichkeiten.

Die Ausstellung ist Teil der bundesweiten Aufklärungs- und Informationskampagnen des Projekts 100% MENSCH, das mit seiner Geschäftsstelle in Stuttgart beheimatet ist (www.100mensch.de). Das Projekt 100% MENSCH als Urheber präsentiert die Ausstellung in Kooperation mit der Abteilung für individuelle Chancengleich von Frauen und Männern bis Ende 2021 in vielen verschiedenen öffentlichen Räumlichkeiten der Stadt.


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