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StartSportBietigheim will gegen Coburg die Trendwende

Bietigheim will gegen Coburg die Trendwende

SportBietigheim will gegen Coburg die Trendwende

von Bernhard Gaus

Bietigheim-Bissingen.| Der Handball-Doppelpack kommt nach Ludwigsburg. Zum zweiten Mal in dieser Saison bestreiten die Frauen und Männer der SG BBM Bietigheim am Sonntag einen gemeinsamen Spieltag. Für die Fans in der MHPArena bedeutet das: zwei Handballspiele der Extraklasse mit einem Ticket. Zunächst wollen sich ab 14:30 Uhr die Männer gegen den HSC 2000 Coburg am eigenen Schopf aus den unteren Regionen der 2.HBL ziehen. Um 18 Uhr spielen die Frauen in der EHF Champions League gegen den rumänischen Meister Râmnicu Vâlcea um ihre Chance, den Einzug in die Finalrunde offen zu halten.

Unterschiedlicher könnten die Ausgangssituationen in Coburg und Bietigheim vor dem 11. Spieltag der 2.HBL nicht sein. Nach dem eindrucksvollen 36:28-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen scheint die Sonne über den Franken, die ihren Platz hinter dem punktgleichen Spitzenreiter TUSEM Essen festigten. Die Stimmung beim Bundesliga-Absteiger passt dagegen so richtig zu einem nasskalten Herbst – Novemberblues macht sich nach der jüngsten 27:30-Niederlage in Emsdetten breit bei den Fans der Schwaben, die im Unterhaus mit 8:12 Punkten noch nicht so richtig Fuß gefasst haben. Ein Erfolg gegen den HSC Coburg, der in der vergangenen Saison als Dritter nur knapp am Aufstieg ins Oberhaus scheiterte, soll jetzt die Laune aufhellen und wäre ganz nebenbei für den Anschluss an die vordere Tabellenhälfte eminent wichtig.

Ungewolltes Dauerthema ist die Heimbilanz der Truppe von Hannes Jón Jónsson, die vor den eigenen Fans noch keinen Heimsieg verbuchen konnte und zuhause lediglich die beiden Unentschieden gegen Hamburg und Eisenach auf der Habenseite hat. Vielleicht kommt da der Umzug in die Ludwigsburger MHPArena gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ein Tapetenwechsel könnte einen weiteren positiven Reizpunkt setzen. Aber ob sich ausgerechnet der HSC 2000 Coburg als Aufbaugegner anbietet? „Das war eine dominante Leistung mit den richtigen Antworten auf die vom Gegner gestellten Aufgaben”, wird HSC-Coach Jan Gorr nach dem Erfolg gegen Hamm-Westfalen zitiert. Beim Tabellenzweiten schien am vergangenen Spieltag einfach alles zu passen.

Ob Einsatzbereitschaft oder Chancenverwertung – Rechtsaußen Florian Billek traf elfmal bei 11 Versuchen, Andreas Schröder machte aus dem linken Rückraum acht Tore. Dazu kam die bessere Abwehrleistung. Eine der Defensiv- Stützen ist Keeper Jan Kulhánek. Der mittlerweile 38-jährige Tscheche hütete zwei Jahre lang bei der SG BBM das Tor, ehe er 2015 zu den Franken wechselte. Der Vertrag von Kulhánek wurde kürzlich bis 2021 verlängert. Auch „Wolle“ konnte sich gegen Hamm-Westfalen auszeichnen. Da gab es wenig zu kritisieren selbst für einen erfahrenen Mann wie Jan Gorr. In der aktuellen Form dürfte es dem HSC-Coach und seinem Team kaum gelingen, die Favoritenrolle am Sonntag glaubhaft von sich zu weisen.

Einmal ohne die obligatorische Favoritenbürde ins Spiel gehen zu können, das kann umgekehrt für den Bundesliga- Absteiger ein kleiner psychologischer Vorteil sein. Solche Überlegungen nehmen jedoch bei der SG BBM im Vorfeld keinen Raum ein. Im Prinzip geht es für die Bietigheimer Handballer am Sonntag einmal mehr darum, eine gute Trainingswoche ins Match über 60 Minuten zu übertragen, egal gegen welchen Gegner. Das Vertrauen in die eigenen handballerischen Qualitäten ist ungebrochen, betont der Coach. Jónsson ist mit Einsatzbereitschaft und Engagement, die seine Spieler im Trainingsbetrieb unter der Woche zeigen, regelmäßig zufrieden. Wenn es dann um die Punkte geht, mangelt es noch zu häufig an der Umsetzung. „Wir machen uns das Leben mit vielen Fehlern selber schwer“, musste der Isländer auch im Emsdetten wieder feststellen. „Das ist mental, das ist leider bei uns nichts Neues in dieser Saison, daran müssen wir arbeiten.“


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