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StartLokalesOstfildernSanierung der Riegelhof-Realschule in Nellingen macht Fortschritte

Sanierung der Riegelhof-Realschule in Nellingen macht Fortschritte

LokalesOstfildernSanierung der Riegelhof-Realschule in Nellingen macht Fortschritte

Ostfildern.| Die 50 Jahre alte Riegelhof-Realschule in Nellingen wird vollständig saniert. Der Brandschutz, die elektrischen Anlagen und die Fenster werden erneuert. Kürzlich ist die Schulküche fertig geworden.

Die 50 Jahre alte Nellinger Riegelhof-Realschule wird vollständig saniert. Die Arbeiten werden mit rund 13,2 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Planungen starteten im Jahr 2012, die ersten Arbeiten wurden im Jahr 2014 in Angriff genommen, wie Peter Heinzmann, Abteilungsleiter Technisches Gebäudemanagement im Fachbereich 4 (Bauen und Umwelt) erklärt. Ein Hauptgrund für die Sanierung ist der Brandschutz, der nicht mehr auf dem aktuellen Stand war, ebenso wie die Elektroanlagen. Rund um das Schulgebäude werden Fluchtbalkone installiert, auch die Erneuerung der Fenster und eine neue mediale Ausstattung gehören zum umfassenden Sanierungspaket. „Der Unterricht für die Klassen 8 und 9 findet während der Renovierung in Übergangscontainern statt, innerhalb des Schulgebäudes stehen je nach Bauabschnitt immer wieder Umzüge an, das klappt seither gut“, erklärt der Schulleiter Markus Fritz.

Fertig und voll funktionstüchtig ist die neue, helle und großzügige Schulküche im zweiten Stockwerk. „Seit den Weihnachtsferien ist die Küche, die im Vergleich zur alten gut 50 Quadratmeter größer ist, dienstags bis freitags in Betrieb“, sagt Fritz. Das offene Raumkonzept beinhaltet einen Lehrbereich für die Theorie, eine neue Kochinsel für die Lehrer sowie vier Kochnischen, in denen die Schüler im Team kochen. Ausgestattet wurde die Küche mit neuen hochwertigen Geräten, es gibt zudem wesentlich mehr Stauraum und eine deutlich bessere Beleuchtung. „Vorher hatten wir keinen Dunstabzug. Neu sind jetzt auch die Induktionskochfelder“, ergänzt Nadine Schmeling, Fachlehrerin für das dreistündige Wahlpflichtfach AES (Alltagskultur, Ernährung, Soziales), zu dem der Unterricht in der Schulküche für die Klassen 7 bis 10 zählt. Vom Schuletat wurde unter anderem ein gutes Kochgeschirr angeschafft. In der Küche lernen die Schüler Theoretisches, vor allem aber viel Praktisches über eine gesunde Ernährung und das selbständige, nachhaltige Kochen mit frischen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln. Das fängt schon beim gemeinsamen Einkauf mit vielen praktischen Tipps in einem Nellinger Supermarkt an, mit dem eine Kooperation besteht. „In Klasse sieben geht es mit den Grundlagen los. Dazu gehören neben einfachen Gerichten auch die Sicherheits- und Hygieneregeln in der Küche. Bis Klasse zehn steigert sich das. Da gibt es auch mal ein Dreigänge-Menü“, erklärt der Lehrer Samuel Beck.

Die Siebtklässler haben an diesem Vormittag sichtlich Spaß. Sie lernen die Schulküche ganz neu kennen. „Das Selbstgekochte schmeckt einfach besser. Wir probieren die gelernten Rezepte dann auch zuhause oder zusammen mit Freunden aus“, erzählen die 13-jährigen Schülerinnen Carina, Nele und Jana und die zwölfjährige Leni, die ein Team bilden.

Der Zeitplan für die Schulsanierung sah ursprünglich bis zu zehn Bauabschnitte über mehrere Jahre vor. Die Abschnitte sollen zur Zeitersparnis aber nun gebündelt werden, erklärt Peter Heinzmann. „Der Plan war, zu Beginn des Schuljahrs 2019/20 in allen Klassenzimmern wieder Unterricht anbieten zu können. Durch aktuelle Verzögerungen gehen wir nun von einer Fertigstellung frühestens zum Jahresende 2019 oder Anfang 2020 aus.“

Die größten finanziellen Einzelposten bei der Sanierung sind die haustechnischen Anlagen Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrik, die neue Fassade und die vorgesetzten Rettungsstege. Fördermittel von rund zwei Millionen Euro seitens des Landes wurden zugesagt, die abschließende Bewilligung stehe noch aus, sagt Peter Heinzmann. „Aktuell stehen wir bei einem Vergabe- beziehungsweise Auszahlungsstand von zirka 7,5 Millionen Euro.“

Als nächste große Themen stehen die Fertigstellung der Flur- und Treppenbereiche sowie die komplette Fassade inklusive Rettungsweg auf dem Plan. Als letzte größere Einzelmaßnahme stehen zum Ende der Arbeiten die Erweiterung und die Sanierung der Fachklassen „Werken“ an.


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