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Freitag, 29. März , 2024

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StartWirtschaftSich eintrübende Exportaussichten können Handwerkskonjunktur nichts anhaben

Sich eintrübende Exportaussichten können Handwerkskonjunktur nichts anhaben

WirtschaftSich eintrübende Exportaussichten können Handwerkskonjunktur nichts anhaben
Leergefegter Fachkräftemarkt gibt kein Personal her

Stuttgart.| Die Handwerkskonjunktur läuft rund – in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres waren 78 Prozent der Handwerker in der Region Stuttgart mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Auch wenn sich die Auftragseingänge nicht mehr so schwungvoll entwickeln, können die Unternehmer auf volle Auftragsbücher blicken. „Die Herausforderungen für das Exportland Deutschland aufgrund der Handelsrisiken oder des drohenden ungeordneten Brexits schlagen sich erst in wenigen Handwerksbranchen nieder“, kommentiert Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, die Situation. „Das Handwerk spielt hier seine Rolle als stabilisierender Stützpfeiler der Wirtschaft voll aus.“

Der aus dem Lage- und Erwartungsindex ermittelte Konjunkturindikator Handwerk schloss das vierte Quartal 2018 mit plus 35 Punkten ab, das sind 11 Prozentpunkte weniger als im letzten Quartal. Die meisten Handwerker gehen allerdings noch von einer gleichbleibenden Lage aus, was nicht zuletzt am hohen Auftragsbestand der Handwerker liegt. Über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus konnten 18 Prozent der Betriebe produzieren. Einen sehr hohen Auslastungsgrad von 81 bis 100 Prozent meldeten 48 Prozent der Befragten. Die mittlere Auftragsreichweite liegt bei neun Wochen, die größten Wartezeiten gibt es im Bauhauptgewerbe mit 14 Wochen. Doch auch wenn das Bauhauptgewerbe das letzte Quartal mit einer positiven Bewertung abschloss, so schaut es doch erstmals seit etlichen Quartalen skeptisch in die Zukunft.

Neue Mitarbeiter haben in den vergangenen drei Monaten 9 Prozent der Betriebe im Kammerbezirk eingestellt. Bei 5 Prozent der Befragten verringerte sich im Vergleichszeitraum die Zahl der Beschäftigten. In den kommenden Wochen wollen die regionalen Handwerksbetriebe deutlich mehr Arbeitsplätze schaffen als noch vor einem Jahr. Neue Mitarbeiter möchten 11 Prozent der befragten Betriebe einstellen (Vorjahr: 10 Prozent). „Dennoch erwarten wir keinen großen Beschäftigungszuwachs im Handwerk“, kommentiert Kammerchef Thomas Hoefling, dieses Ergebnis. „Fachkräfte zu finden ist mit erheblichen Schwierigkeiten für die Handwerksbetriebe verbunden.“ Deshalb setze sich das Handwerk intensiv für die Stärkung der beruflichen Bildung ein. „Das Handwerk ist ein attraktiver Arbeitgeber mit exzellenten Aufstiegschancen. Wir wünschen uns mehr Anerkennung gerade für die Leistungen unserer Meisterinnen und Meister, zum Beispiel in Form einer Meisterprämie“, ergänzt Hoefling.


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