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StartSportBietigheim sieht sich im Duell der Aufsteiger in der Außenseiterrolle

Bietigheim sieht sich im Duell der Aufsteiger in der Außenseiterrolle

SportBietigheim sieht sich im Duell der Aufsteiger in der Außenseiterrolle

von Bernhard Gaus

Aufsteiger SG BBM Bietigheim will die positive Stimmung aus dem überraschenden Derbysieg gegen Frisch Auf Göppingen mitnehmen in die kommenden Spiele. Am Sonntag (16 Uhr, Klingenhalle Solingen) wartet die nächste Aufgabe bei Mitaufsteiger Bergischer HC.

„Die gute Stimmung ist nach so einem Sieg gerechtfertigt“, sagt SG BBM-Coach Ralf Bader, freut sich über das 30:29 im württembergischen Derby und die ersten Zähler für Bietigheim am sechsten Spieltag der Bundesliga. „Die zwei Punkte sind bei uns“, bekräftigt der 38-Jährige noch einmal, allemal Bonuspunkte auf seinem Zettel.

Die Ausgangslage vor dem Spiel bei den Bergischen Löwen hat sich für den jungen Trainer allerdings nicht verändert. Der Tabellenvorletzte wird als Außenseiter in das Duell der beiden Zweitliga-Aufsteiger gehen. Der Bergische HC hat seine Rolle als „nicht normaler Aufsteiger“ schon in der Anfangsphase der Saison bestätigt. Die Mannschaft von Sebastian Hinze liegt nach vier Siegen aktuell auf Rang 4, was den Bietigheimer Trainer wenig überrascht. „Der Bergische HC hat schon in der letzten Saison mit einer erstligatauglichen Mannschaft gespielt“, sagt Bader, „und die ist nochmals verstärkt worden. Da ist es nur eine logische Folge, dass der BHC Spiele gewinnt.“

Das Team, das die 2. Liga mit 70:6 Punkten dominierte, hat Spieler mit Erstliga-Erfahrung dazugewonnen wie Linksaußen Jeffrey Boomhouwer (Melsungen), Rafael Baena, spanischer Kreisläufer von den Rhein-Neckar Löwen oder Daniel Fontaine. Der Ex-Göppinger hat sich allerdings beim jüngsten Auswärtserfolg des BHC in Stuttgart eine Adduktorenverletzung zugezogen. Damit fällt neben Fabian Gutbrod ein zweiter Spieler im linken Rückraum längerfristig aus. Bei der Spielgemeinschaft aus Solingen und Wuppertal ist man sich aber sicher, diesen Ausfall durch den breiten Kader mit flexiblen Rückraumspielern auffangen zu können. „Dadurch fallen beim BHC zwar ein paar Möglichkeiten weg, aber es ist noch reichlich Qualität im Kader“, urteilt auch Bader. Ganz nebenbei belegt der isländische Rechtsaußen Arnor Thor Gunnarsson gegenwärtig mit 47/23 Toren den zweiten Rang der Bundesliga- Torschützenliste hinter Matthias Musche vom Tabellenführer SC Magdeburg.

Die Klingenhalle in Solingen gleicht bislang einer uneinnehmbaren Festung. Zuletzt schickten die Bergischen Löwen den HC Erlangen und den TBV Lemgo jeweils mit derselben deutlichen 35:26-Niederlage im Gepäck nach Hause und wahren vor eigenem Publikum noch eine weiße Weste. Und auch für die Bietigheimer Handballer wäre ein Erfolg im Bergischen eine Premiere. Bei fünf Versuchen in Liga 1 und 2 hat die SG BBM noch nichts Zählbares beim BHC mitnehmen können. In der vergangenen Saison bestätigte die Löwen ihre Ausnahmestellung mit zwei Siegen über den schwäbischen Mitaufsteiger.

„Wir müssen auch beim BHC das zeigen, was uns gegen Göppingen ausgezeichnet hat“, fordert Bader. Das ist für den Coach in erster Linie der unbedingte Glaube, „dass wir so ein Spiel gewinnen können“. „Wir spielen die Dinge, die wir uns vornehmen, bislang immer sehr konzentriert“, atestiert Bader seinem Team ein gewisses Maß an Nervenstärke. Ein Umstand, der vor einer druckvollen Kulisse wie in der Klingenhalle gefordert sein wird. Die Optionen der SG BBM haben sich mit dem ersten Saisoneinsatz des lange verletzten Max Emanuel verbreitert. „Sein Einsatz ist für uns ein absoluter Gewinn in Abwehr und Angriff“, sagt sein Trainer. Der Linkshänder soll behutsam aufgebaut werden, schließlich fehlen dem 24-Jährigen die Grundlagen aus der Saisonvorbereitung.

Einmal mehr im Fokus stand am Sonntag Neuzugang Jonas Link. „Er fühlt sich hier anscheinend wohl“, gibt Bader mit einem Augenzwinkern zum Besten. Das Siegtor gegen Göppingen war das i-Tüpfelchen auf eine glänzende Regieleistung des Spielmachers, der immer mehr in eine zentrale Rolle beim Aufsteiger hineinwächst. Dazu passt das starke Kreisspiel über Kapitän Patrick Rentschler. Bleibt bei der guten Stimmung bei den Schwaben nur noch die Sorge um Robin Haller, der neben seiner kongenialen Rolle an der Seite von Link zuletzt auch in der Abwehr eine Option selbst für den Innenblock war. Der Einsatz des Routiniers ist nach einer im Spiel gegen Göppingen erlittenen Zerrung fraglich.


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