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Gradmann-Stiftung investiert 6,3 Millionen Euro in einen Bau für subventioniertes Wohnen

LokalesOstfildernGradmann-Stiftung investiert 6,3 Millionen Euro in einen Bau für subventioniertes Wohnen
Die Gradmann-Stiftung baut in Ruit Wohnungen für Pflegekräfte. Das Gebäude setzt einen städtebaulich markanten Akzent.

Ostfildern.| Die Gradmann-Stiftung plant auf dem Eckgrundstück an der Hedelfinger/Kirchheimer Straße in Ruit den Neubau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes. Im Erdgeschoss soll ein Café die Aufenthaltsqualität an dem Wohnbereich verbessern. In den oberen Stockwerken entstehen 14 Wohnungen, die auch als Wohngemeinschaft genutzt werden können. Dort sollen Pflegekräfte einen günstigen Wohnraum finden. Die Stiftung investiert dafür nicht nur 6,3 Millionen Euro in den Kauf der Grundstücke und den Bau des Gebäudes. Die Mietwohnungen werden jährlich mit bis zu 90.000 Euro subventioniert. „Nur so kann ein von Pflegekräften zu bezahlender Mietpreis von 7,50 Euro pro Quadratmeter erzielt werden“, erläutert Herbert Rösch.

Der ehemalige Oberbürgermeister ist Geschäftsführer der Gradmann-Stiftung – und hat den Stiftungsvorstand von dem Vorhaben überzeugen können. Denn in erster Linie hat sich die Stiftung dem Stiftungszweck, Wohnen und Leben älterer Menschen zu fördern, verschrieben. Dass der Bau in Ruit auch diesem Zweck zu Gute kommt, davon ist Rösch überzeugt. „Wir haben inzwischen die Aufgabe erkannt, auch Pflegekräfte zu fördern.“ Es gelte, gute Rahmenbedingungen für die Unterstützung älterer Menschen zu schaffen, denn schon jetzt könne das Samariterstift in Ruit mangels Personal nicht voll belegt werden, sagt Rösch.

Die Idee, an dieser städtebaulich markanten Ecke etwas Außergewöhnliches entstehen zu lassen, ist dem amtierenden Oberbürgermeister Christof Bolay gekommen – er hat seinen Amtsvorgänger darauf angesprochen. Die Rahmenbedingungen für den Bau waren allerdings nicht einfach. Ursprünglich hatte das Grundstück eine Größe von gerade einmal 430 Quadratmetern. Auch mit dem besten Willen ist damit kein Bau mit mehreren Wohnungen zu bewerkstelligen. Nach zähen Verhandlungen „und mit viel Wohlwollen der Nachbarn“, kann die Gradmann-Stiftung nun auf einem 754 Quadratmeter großen Grundstück auf insgesamt sieben Geschossen neben dem Café noch 14 Wohneinheiten verwirklichen.

Bei der Planung des Gebäudes hat das Architekturbüro Kauffmann, Theilig und Partner ebenfalls einen Prozess durchlaufen. „Wir haben den Bau regelrecht in die Gegebenheiten hinein geschnitzt“, sagt Andreas Theilig. Die Höhe sei von den umliegenden Gebäuden vorgegeben worden. Die vor- und zurückspringenden Ecken und Kanten sind nach den Erfordernissen des jeweiligen Mindestabstands zu den umliegenden Gebäuden sowie dem nötigen Lichteinfall in die Wohnungen entstanden. Die Anschlüsse zu den Nachbargebäuden haben die Architekten harmonisch gestaltet und die Form der jeweiligen Nachbarbebauung aufgegriffen.

„Wir können mit dem Bau Wohnraum für Pflegekräfte schaffen und damit die kommunalpolitische Ausrichtung nach der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt unterstützen. Zudem schaffen wir mit dem Bau an einer städtebaulich wichtigen Stelle ein ortsbildprägendes Ensemble“, sagt Rösch.

Eine Mehrheit im Ausschuss für Technik und Umwelt hat dem Baugesuch der Gradmann-Stiftung zugestimmt. Der Bau startet im September dieses Jahres und wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 fertig.


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