Stuttgart.| Aktuell ist die Grippewelle in Deutschland angekommen – auch im Klinikum Stuttgart. Insgesamt sind seit Jahresbeginn in den drei Häusern des Klinikums 96 Influenzafälle vom Typ A und Typ B zu verzeichnen, was etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Dabei ist im Krankenhaus Bad Cannstatt über die saisonale Häufung hinaus in einem abgetrennten Bereich der Gerontopsychiatrie bei 14 Patienten der Erreger Influenza Typ B nachgewiesen worden. Mehrere Patienten zeigten entsprechende Symptome, die in einigen Fällen bereits wieder abgeklungen sind. Auch bei Pflegekräften wurde vereinzelt klinisch der Verdacht auf eine Grippeerkrankung geäußert. Diese wurden vom Dienst befreit oder krankgeschrieben.
Entsprechend der Meldepflichten wurde dem Gesundheitsamt nun neben den Einzelfällen auch die Häufung als Verdacht einer nosokomialen Verbreitung angezeigt. Die zuständigen Fachkräfte aus dem Institut für Krankenhaushygiene unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Trautmann haben in Abstimmung mit dem betriebsärztlichen Dienst alle Maßnahmen eingeleitet, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu minimieren. Hierzu gehört die Isolation der betroffenen Patienten, besondere Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Mundschutz und Schutzkittel und die medikamentöse Behandlung. Diese wurde auch im Rahmen der sogenannten Postexpositionsprophylaxe Kontaktpersonen zur Verfügung gestellt, um eine Erkrankung durch vorsorgliche Einnahme nach Möglichkeit zu verhindern. Ergänzend werden noch in dieser Woche zusätzliche Impftermine für das Krankenhauspersonal vor Ort angeboten. Das weitere Vorgehen folgt den Empfehlungen des Robert Koch Instituts.
Die Krankenhausleitung bittet um Verständnis dafür, dass Besuche der infizierten Patienten möglichst zurückgestellt werden sollten und die strikten Hygieneempfehlungen zu befolgen sind.