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StartSportBietigheim nach hart erkämpftem Punkt bei den Rimpar Wölfen weiter auf Rang 2

Bietigheim nach hart erkämpftem Punkt bei den Rimpar Wölfen weiter auf Rang 2

SportBietigheim nach hart erkämpftem Punkt bei den Rimpar Wölfen weiter auf Rang 2

von Bernhard Gaus

Bietigheim-Bissingen.| Ehre, wem Ehre gebührt. Mit einem Sprung auf die Querlatte des Gehäuses, hinter dem die Bietigheimer Fans saßen, führte Robin Haller am Freitag den Jubelkorso der Bietigheimer Handballer an, die am Freitag im Spitzenspiel bei den Rimpar Wölfen ein 31:31 (17:14)-Unentschieden erreichten und den Punkt wie einen Sieg feierten. Ganz wichtig war, dass der zehnfache Torschütze der Bietigheimer sich bei der Aktion nicht verletzte, denn am Sonntag (17 Uhr Viadukthalle) folgt Teil Zwei des Doppelspieltages mit dem Baden-Württemberg-Derby gegen die SG Leutershausen.

Die Partie gegen den badischen Aufsteiger hat am Freitag zusätzlich an Brisanz gewonnen. Die SG Leutershausen, die als 16. der Tabelle jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg nötig hat, siegte überraschend deutlich mit 25:17 gegen Mitaufsteiger TV Hüttenberg und leistete damit der SG BBM unerwartet Schützenhilfe im Aufstiegskampf. Mit einem Erfolg am Sonntag könnten die Schwaben ihren zweiten Tabellenplatz festigen und als einer der Gewinner aus dem Doppelspieltag hervorgehen.

Da war zunächst einmal die grandiose Stimmung in der Würzburger s.Oliver-Arena. Zu dem mit 2784 Zuschauern ausverkauften Haus gesellten sich rund 130 zum großen Teil mit zwei von MHP gesponserten Bussen angereisten Bietigheimer Fans, die ihr Team 90 Minuten lang lautstark den Rücken stärkten – 60 Minuten im Spiel und noch rund eine halbe Stunde danach. „Das war unglaublich, wie die Fans uns unterstützt haben“, staunte SG-Coach Hartmut Mayerhoffer. „Wenn man bei einem 7-Tore-Rückstand immer noch so angefeuert wird, glaubt man selbst daran, dass noch was geht.“

Da war der Spielverlauf mit mehreren Wendungen in der Partie. Bietigheim hatte zunächst einen Traumstart erwischt, führte nach elf Minuten mit 3:6. Die beiden Unparteiischen Kilp / Maier zeigten sich konsequent gegen die harte Defensive der Gastgeber, hielten diese Linie aber nicht durch. In der Schlussphase hätte man den beiden Referees einen mutigeren Auftritt gegen die überkochende Stimmung in der Halle gewünscht. Aber die Rimpar Wölfe fingen sich erstaunlich schnell, auch weil Max Brustmann das Rimparer Gehäuse vernagelte und der siebenfache Torschütze Steffen Kaufmann gekonnt die Fäden zog. Die Rimpar Wölfe gingen nach 20 Minuten beim 10:9 erstmals in Führung. „Wir waren nach der super Anfangsphase zu passiv in der Abwehr“, sagte Mayerhoffer, „Rimpar ist dann leider davongezogen.“ 22:15 lautete der Zwischenstand in der 36. Minute.

Da war das glückliche Taktik-Händchen. „Wir mussten etwas ändern, und haben auf eine ganz offensive 4-2-Abwehr umgestellt“, sagt Mayerhoffer, volles Risiko. „Das klappt nur, wenn jeder einzelne zu 100 Prozent mitzieht“. Und das war am Freitag der Fall. Rimpar, zunächst durch die Umstellung überrascht, lässt Bietigheim schnell wieder auf zwei Tore heran (23:21, 42.). Längst war es ein „wahnsinniges Kampfspiel“ von beiden Seiten. Der Ausgleich zum 30:30 fällt aber erst 80 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter durch Haller. Jan Schäffer am Kreis legt für Rimpar noch einmal vor, aber Jan Döll schließt nervenstark zum 31:31 ab und die SG BBM hält in den letzten Sekunden das Unentschieden fest.

Nur Minuten nach dem Abpfiff gingen die sportlichen Gedanken schon zum Spiel am Sonntag. „Regeneration“, verordnet Mayerhoffer seinen Spieler als Vorbereitung. Chris Schäfer, der sich beim Aufwärmen zerrte und nur zu den Siebenmetern eingewechselt werden konnte, wurde noch in der Kabine von Physio Lukas Daub bearbeitet. „Wir sind mehr als gewarnt“, sagte Mayerhoffer, als der Sieg von Leutershausen die Runde machte. Die Mannschaft scheint aber fokussiert. „Der Geist in der Mannschaft ist unglaublich, Motivation ist unser geringstes Problem“, sagt ein beeindruckter Mayerhoffer.

DJK Rimpar Wölfe: Brustmann, Wieser; Schmidt (9/3), Kaufmann (7), Herth (4), Bauer (3), Sauer (3), Schäffer (2), Schömig (1), Bötsch (1), Siegler (1), Kraus, Schmitt, Brielmeier.

SG BBM Bietigheim: Edvardsson, Ebner; Haller (10/3), Babarskas (4), Emrich (3), Döll (3), Rentschler (3), Asmuth (2), Barthe (2), Schäfer (2/1), Dahlhaus (1), Emanuel (1), Scholz, Schmidt.

Spielverlauf: 4:7 (14.), 10:9 (20.), 17:14 (30.), 21:14 (36.), 23:21 (42.), 25:24 (52.), 30:30 (59.), 31:31 (60.)
Zeitstrafen: Schmitt (2., 7.), Schäffer (8.), Bötsch (20.), Schmidt (56.), Schömig (56.) – Barthe (6.), Rentschler (17.), Asmuth (55., 57.), Edvardsson (57.)
Siebenmeter: 4/3 – 7/4
Zuschauer: 2784 (s.Oliver-Arena Würzburg)
Schiedsrichter: Kilp / Maier

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