10.4 C
Ludwigsburg
Samstag, 17. Mai , 2025

Vorsicht vor potenziellen Phishing-Mails im Namen des Landratsamts

Derzeit sind vereinzelt E-Mails im Umlauf, die...

Rems-Murr-Kreis wappnet sich weiter für den Ernstfall

Beim Krisenszenario „Murr-Flut“, initiiert durch das Regierungspräsidium...

„Steuerbord voraus“ mit der Kreissparkasse

Marbacher Ruderverein freut sich über verlässliche Unterstützung...
StartLokalesLudwigsburgEuropäische Impfwoche: Impfausweise überprüft und reisemedizinisch beraten

Europäische Impfwoche: Impfausweise überprüft und reisemedizinisch beraten

LokalesLudwigsburgEuropäische Impfwoche: Impfausweise überprüft und reisemedizinisch beraten

Ludwigsburg.| Um Impfausweise und Reisemedizin ist es kürzlich auf dem Ludwigsburger Marktplatz gegangen: Anlässlich der Europäischen Impfwoche bis 3. Mai haben Mitarbeitende des Landratsamt-Gesundheitsdezernats zusammen mit Prof. Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), und Jutta Grolik vom „Regionalverband Polio eV“ Impfausweise überprüft und interessierte beraten, welche Impfungen für geplante Reisen nötig und sinnvoll sind.

„Die europäische Impfstrategie ist ein Meilenstein in der Bekämpfung der Pandemie. Gemeinsam haben wir Millionen Leben geschützt und gezeigt, dass europäische Solidarität wirkt. In der Europäischen Impfwoche bekräftigen wir unser Engagement, auch in der Zukunft, Gesundheit, Forschung und Innovation in Europa entschlossen voranzutreiben“, sagte Wechsler.

Hohe Masern-Impfquote schützt auch Menschen, die nicht geimpft werden können

Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung beim Gesundheitsdezernat des Landkreises, unterstrich die Bedeutung der europäischen Impfstrategie: „Impfungen können nicht nur den Einzelnen vor schweren Krankheiten schützen, sondern auch einen Schutz für Mitmenschen bieten. So kann zum Beispiel die Übertragung von Masern in der Bevölkerung nachhaltig unterbrochen werden, wenn mindestens 95 Prozent der Menschen immun gegen Masern sind. Dadurch können auch Menschen geschützt werden, die selbst aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.“

Mit Blick auf die Impfung gegen das Humane Papillomvirus (HPV) im Kreis Ludwigsburg zeigt sich dabei deutlich, dass die Impfquoten sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen von 2022 auf 2023 um rund 5 bzw. 3 Prozent gesunken sind. Bei Polio sind viele Kinder nicht altersgerecht geimpft – nur 77 Prozent sind es im Alter von 24 Monaten. Jutta Grolik, selbst von Polio betroffen, warnt: „Vergesst nicht Krankheiten, die schnell bekämpft sind. Jederzeit können diese Krankheiten wieder aufflackern und viel Leid verursachen – bei Polio zum Beispiel Lähmungen, Deformitäten und sogar Atemstillstand.“

Deutschland steht bei vielen Impfungen im europäischen Vergleich nicht gut da

Durch Schutzimpfungen können einige Krankheiten auf Dauer ausgerottet werden – wie beispielsweise die Pocken weltweit. Gleichzeitig haben Impfungen einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen. Hohe Impfraten tragen außerdem dazu bei, Epidemien und Pandemien zu verhindern bzw. schneller einzudämmen.

Deutschland steht bei vielen Impfungen im europäischen Vergleich nicht gut da: Die Impfquoten der meisten von der STIKO (Ständige Impfkommission) für Erwachsene empfohlenen Impfungen liegen weit unter 50 Prozent. Erwachsene Risikopatienten sind beispielsweise zu weniger als 20 Prozent gegen Influenza oder Pneumokokken geimpft, Schwangere zu weniger als 20 Prozent gegen Influenza. Auch wurde das von der EU-Kommission und der Weltgesundheitsversammlung erklärte Ziel, eine Influenzaimpfungsquote von mindestens 75 Prozent unter Seniorinnen und Senioren zu erreichen, mit 43 Prozent deutlich verfehlt.

Wer Fragen zu Impfungen und Impfempfehlungen hat, sollte sich an einen Arzt oder einen Arzt oder an das Gesundheitsdezernat des Landratsamts wenden.

Die Europäische Impfwoche findet seit 2005 statt und hat das Ziel, unter dem Motto „Vorbeugen – Schützen – Immunisieren“ das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen zu stärken.


Weitere Artikel

Beliebte Artikel