Älter, dicker und laubholzreicher
Ludwigsburg.| Der Wald im Landkreis Ludwigsburg ist älter, dicker und laubholzreicher geworden. Dies wurde deutlich bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2025 durch Fachbereichsleiter Dr. Simon Boden in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) am Freitagnachmittag (14. März 2025). „Das ist ein positives Ergebnis in Hinblick auf die Biodiversität und den klimastabilen Umbau der Wälder für die Zukunft“, stellte Boden fest. Allerdings seien ältere Bäume auch anfälliger für Schädlinge und Dürre.
Boden berichtete außerdem, dass der Landkreis Ludwigsburg einer der wärmsten Landkreise in Baden-Württemberg ist. So seien die vergangenen Jahre durch überdurchschnittlich hohe Temperaturen, zu wenig Niederschlag und in der Folge von Dürreperioden geprägt gewesen.
Insgesamt 44 Prozent des eingeschlagenen Holzes ist geschädigt
„Der Waldgesundheitszustand ist nach wie vor erschreckend. Alle Baumarten sind mehr oder weniger betroffen. Dürreschäden, Käfer- und Pilzbefall sind nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Insgesamt 44 Prozent des eingeschlagenen Holzes war 2024 durch Dürre, Pilze und Insekten geschädigt“, berichtete Boden.
Wegen der vielen Waldschäden sei der Aufwand, die Verkehrssicherheit entlang von Bebauung und Straßen sicherzustellen, überproportional angestiegen. Der Fachbereich Wald des Landratsamts agiert vorausschauend, um den Wald zu erhalten und klimafit zu machen. Boden stellte auch klar, dass die ganze Gesellschaft dazu aufgerufen sei, Klimaschutz zu betreiben, um dem Wald zu helfen.
Neben den eigentlichen Maßnahmen ist Waldpädagogik ein entscheidendes Element
Die Klimaschutzleistung des Waldes sei, so Boden weiter, die nachhaltige Holznutzung mit dem Ziel hochwertiger und langlebiger Holzprodukte mit langer Kohlendioxid-Bindung. Dieses Ziel verfolge der Fachbereich Wald gemeinsam mit den Kommunen im Kreis und nutze den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz nachhaltig. „Pflegemaßnahmen für klimastabile Baumarten und Verjüngung von Waldbeständen mit natürlich nachwachsenden Baumarten sind entscheidende Maßnahmen zur weiteren Klimaanpassung der Wälder im Landkreis Ludwigsburg“, sagte Boden. Neben den eigentlichen Maßnahmen im Wald sei vor allem Waldpädagogik ein entscheidendes Element für den Wald der Zukunft.
Am Ende seines Berichts erwähnte Boden, dass es im Bereich Waldnaturschutz zahlreiche Projekte unterschiedlicher Größenordnung im Zuge der aktiven Waldbewirtschaftung gibt und der Fachbereich Wald im vergangenen Jahr 700.000 Euro Bundesfördermittel für die waldbesitzenden Kommunen im Kreis generiert hat.