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StartSportKrimi gegen die White Sharks ohne Happy End

Krimi gegen die White Sharks ohne Happy End

SportKrimi gegen die White Sharks ohne Happy End

Die Ludwigsburger Wasserballer haben im Bundesligaspiel gegen die White Sharks Hannover im Sportbad Stuttgart phasenweise richtig gut gespielt – und dann doch wieder knapp verloren (14:15).

Robert Bleich ist nach dem Abpfiff der wichtigen Heimpartie gegen die White Sharks Hannover sauer. Sauer und unzufrieden. Der SVL-Trainer spricht von „einem emotionalen Spiel – wir führen und bekommen dann drei Tore am Stück“. Kurz vor Schluss steht es 12:11. Die Chance! Das Team hätte alles „besiegeln“ und drei Punkte holen können, m&uuml ;ssen! Aber nein. „Ein einfacher Ballverlust und das Gegentor.“ Der Ausgleich und damit laut der Neuregelung: Fünfmeter-Schießen.

Seit dieser Saison gibt es kein Unentschieden mehr im Wasserball. Haben beide Teams nach der regulären Zeit gleich viele Tore erzielt, dann werden je fünf Fünfer geschossen. Steht es danach immer noch unentschieden, folgen weitere Fünfmeter. „Wie haben kläglich versagt“, so der Trainer weiter.

Gut eine Stunde vorher. Sportbad Stuttgart, Samstag, 16 Uhr. Das Anschwimmen: Der SVL holt den Ball – und verliert den auch gleich wieder leichtfertig. Nächster Ludwigsburger Angriff. Kein Treffer. Angriff Sharks und eine top Parade des SVL-Keepers Max Vernet Schweimer. Überzahl SVL – Schuss, Treffer. Emmanouil „Mano“ Petikis macht das 1:0. Na also, ein ordentlicher Start, aber im Gegenzug fällt das 1:1. Die nächste Parade von Max. Und Sergio Prieto Hernandez macht das 2:1. Gleich der nächste Treffer, Tobias Bauer macht das 3:1 – und ballt die Faust. Parade Max. Foul SVL, Strafwurf Sharks – und der Anschlusstreffer zum 3:2. Und der nächste Strafwurf für die Gäste. Der Ausgleich zum 3:3. Ludwigsburg mit guter Leistung, aber mitunter unglücklich. Foul Sharks, Strafwurf und Treffer SVL. Sergio macht das 4:3.

Das zweite Viertel. Wieder gewinnt Ludwigsburg den Ball. Doch das nächste Tor machen die Sharks. 4:4. Parade Max. Der SVL vergibt weiter beste Chancen. Der Torwart hält Ludwigsburg im Spiel. Unterzahl SVL, Auszeit Sharks. Foul SVL, Strafwurf Sharks, gehalten! Aber im Nachschuss der Treffer zum 4:5. Die erste Führung für die Gäste. Schöne Kombination, Schuss und Treffer. Wieder Mano. 5:5. Überzahl SVL, Treffer. Der Kapitän und deutsche Nationalspieler Zoran Bozic macht das 6:5. Der Halbzeitpfiff. Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle ist ganz zufrieden und sagt: „Weiter so!“

Das dritte Viertel – mit einem schönen Start für Ludwigsburg. Vukasin Stefanovic macht das 7:5. Das Spiel bleibt aber eng. Das 7:6 und eine blitzschnelle Antwort: Zoran, 8:6. Parade Max. Foul SVL, Proteste SVL, Gelbe Karte für den Trainer. Strafwurf und Treffer Sharks. 8:7. Lattentreffer SVL, Pech. Konter Sharks, auch ein Lattentreffer. Ein munteres, enges, mitunter ein bisschen hektische Spiel. 8:8. Beim nächsten SVL-Angriff wieder die Führung, Mano macht das 9:8.

Die letzten acht Minuten. Und wieder holt Ludwigsburg den Ball beim Anschwimmen. Ein Missverständnis – und weg ist der Ball. Nächster Angriff, Mano macht sein nächstes Tor, das 10:8. Diese Zwei-Tore-Führung hätte halten müssen. Aber wieder quasi im Gegenzug der Anschlusstreffer. 10:9. Und wenig später auch noch der Ausgleich zum 10:10. Eric Fernandez Rivas macht das 11:10 – und die Gäste den neuerlichen Ausgleich. 11:11. Was für ein Spiel! Überzahl SVL, Auszeit. Noch zwei Minuten. Treffer Ludwigsburg, Sergio. 12:11. Ein dummer Ballverlust des SVL – und das 12:12. Spannung pur. Auszeit SVL. Ballbesitz SVL. Unterzahl SVL, Auszeit Sharks. Die nächste Unterbrechung. Noch elf Sekunden auf der Uhr. Ende der regulären Spielzeit. 12:12.

Dann das Fünfmeter-Schießen, das Robert Bleich wenig später heftig kritisiert. Die Sharks verwandeln drei der Fünfer, der SVL nur zwei. Mattia Ruggeri, Balazs Sipos und Sergio verschießen. Am Ende steht es 14:15. Ein gebrauchter Tag für das Team Ludwigsburg. Laut der Neuregelung bekommt das Team, das das Fünfmeter-Schießen gewinnt, zwei Punkte, das andere einen. Ein Punkt für Ludwigsburg – das ist zu wenig, gemessen an den eigenen Ansprüchen.

Sergio präsentiert kurz nach dem Abpfiff eine ernüchternde Analyse: „Es war kein gutes Spiel. Für die Qualität, die wir als Spieler haben, sind wir weit unter dem Niveau, das wir geben können. Ein realistisches Ziel für unsere Qualität wäre Platz drei in der Bundesliga. Doch so wie die Dinge im Moment stehen, scheint dieses vernünftige Ziel unerreichbar zu sein. Jetzt haben wir den ersten Teil der Saison hinter uns, mit katastrophalen Ergebnissen. Wenn wir in der Bundesliga etwas erreichen wollen, müssen wir die Dinge radikal ändern. Andernfalls werden wir weiterhin auf dem sehr niedrigen Niveau spielen.“

Ganz ähnliche Worte vom Torwart: „Wenn wir über Saisonziele reden, muss ich sagen, dass wir qualitativ eine Mannschaft haben, die um drei Platz in der Bundesliga kämpft“ – jedenfalls kämpfen sollte. „Nur müssen wir einiges ändern in der Spiel- und der Mannschaftsstruktur, damit dass wirklich möglich ist.“

Mano indes erklärt: „Leider mal wieder sehr unglücklich verloren. Wir haben viele unnötige Fehler gemacht.“ Die Mannschaft könne aber „auf die Leistung von heute definitiv aufbauen.“ Am Ende der kompletten Saison, sagt er, sollte „eine bessere Platzierung als Platz fünf“ nach wie vor möglich sein.

Dieter sagt: „Trotz einer tollen Leistung von Youngster Mano Petikis bringen wir uns am Ende durch einige unglückliche Aktionen um den verdienten Lohn.“ Eric Fernandez Rivas hadert: „Wir sollten nicht mit den Schiedsrichtern streiten.“ Die einzige wirklich gute Leistung an diesem Tag sei die Verteidigung vier Minuten lang in Unterzahl gewesen. Auch Eric sagt: eigentlich müsste das Team – in dem mehrere Nationalspieler sind – in der Liga um die Plätze drei und vier mitspielen.

Der SVL steht aber mit nur vier Punkten auf Platz sieben. Und das nächste Spiel, das letzte in diesem Jahr, dürfte kaum zu gewinnen sein: am kommenden Samstag tritt der SVL auswärts bei Waspo Hannover an, beim Tabellenführer, der am Samstag den Rekordmeister Spandau geschlagen hat.


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