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StartAktuellWeiterer Ermittlungserfolg gegen internationale betrügerische Callcenter-Betreiber

Weiterer Ermittlungserfolg gegen internationale betrügerische Callcenter-Betreiber

AktuellWeiterer Ermittlungserfolg gegen internationale betrügerische Callcenter-Betreiber

Auslieferung eines Tatverdächtigen aus Nordmazedonien

Stuttgart.| Nachdem die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe – Cybercrime-Zentrum – und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am 18. April 2024 mit einer großangelegten und international abgestimmten Aktion zwölf Callcenter im europäischen Ausland und im Libanon durchsucht und zerschlagen haben (wir berichteten), konnte nunmehr ein weiterer Ermittlungserfolg in dieser Sache erzielt werden.

Am 06. November 2024 wurde ein 32-jähriger kosovarischer Staatsangehöriger aufgrund eines von der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe – Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg – erwirkten internationalen Haftbefehls von der Republik Nordmazedonien nach Deutschland ausgeliefert.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, ab Juni 2023 bis zur Durchsuchung im Rahmen der Operation “Pandora” am 18. April 2024 gemeinsam mit mindestens drei weiteren Personen im Kosovo ein betrügerisches Call-Center betrieben zu haben. Dabei soll den Geschädigten im deutschsprachigen Raum am Telefon vorgespiegelt worden sein, sie würden von ihrer Hausbank angerufen, um diese so dazu zu bewegen, Geld auf ein von den Betrügern kontrolliertes Konto zu überweisen. In einigen Fällen waren die Zugangsdaten der Geschädigten zum Online-Banking zuvor mittels einer gefälschten Bankwebseite (sog. Phishing-Seite) ausgespäht worden, so dass es den Tatverdächtigen in der Regel darum ging, von den Geschädigten noch die für eine Überweisung notwendige TAN zu erhalten.

Der Beschuldigte steht dabei im Verdacht, der Leiter des Call-Centers gewesen zu sein und sich dabei insbesondere um die Anmietung der Räumlichkeiten, die Beschaffung der Rufnummern und Bankverbindungen der Geschädigten sowie die Rekrutierung neuer Mitarbeiter gekümmert zu haben. Die weiteren Tatverdächtigen sollen als Telefonistin, Programmierer für Phishing-Webseiten und Anwerber von sog. Finanzagenten für das Call-Center tätig gewesen sein.

Aus dem von dem Beschuldigten betriebenen Call-Center sollen im Zeitraum von Oktober 2023 bis Februar 2024 in mindestens neun Fällen Geschädigte in Deutschland und Österreich angerufen worden sein. In zwei Fällen entstand ein Schaden von insgesamt rund 30.000 EUR. In sieben weiteren Fällen scheiterten die Versuche der Tatverdächtigen, da die Geschädigten entweder nicht auf die Täuschung eingingen oder die Banken die Überweisungen nicht ausführten.

Der Beschuldigte wurde am 03. September 2024 bei seiner Einreise in die Republik Nordmazedonien festgenommen und am 06. November nach Deutschland ausgeliefert. Er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Eine weitere 44-jährige Tatverdächtige, die als Telefonistin in dem Call-Center des Beschuldigten tätig gewesen sein soll, wurde bereits am 17. Juli 2024 aus dem Kosovo nach Deutschland ausgeliefert (vgl. hierzu die Pressemitteilung vom 31.07.2024). Für den vorliegenden Erfolg war die gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden in Nordmazedonien, dem Kosovo und Deutschland entscheidend. Die Ermittlungen der EG Pandora dauern noch an.


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