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StartAktuellRems-Murr-Kreis und Blaulichtfamilie üben den Ernstfall

Rems-Murr-Kreis und Blaulichtfamilie üben den Ernstfall

AktuellRems-Murr-Kreis und Blaulichtfamilie üben den Ernstfall

Rund 400 Einsatzkräfte haben im Oberen Murrtal geprobt, was bei einem Starkregen mit Überflutungen zu tun wäre

Rems-Murr-Kreis.| Es ist nur eine Übung, aber man stelle sich vor: Ein extremer Starkregen geht über dem Oberen Murrtal nieder. Durch die Wassermassen spitzt sich die Situation an mehreren Orten immer mehr zu und es drohen Überflutungen. Im Fischbachtal bei Sulzbach an der Murr wird ein Zeltlager wegespült, 30 Menschen müssen außerdem aus dem Ortsteil Siebersbach evakuiert werden. Jetzt zählt Schnelligkeit und alle Rädchen müssen ineinandergreifen: Das Hochwasser wird abgepumpt, Vermisste werden mit Drohnen und Hunden gesucht. Die Versorgung mit Notstrom wird eingerichtet und Sandsäcke werden gefüllt. Und gleichzeitig müssen die Kommunikation und die Arbeitsteilung zwischen Landkreis, Kommunen, Feuerwehr, Polizei und den vielen weiteren Einsatzkräften möglichst reibungslos ablaufen.

Deshalb haben die kommunale Familie und die Blaulichtfamilie am Samstag, 22. Oktober 2022, bei einer großen Katastrophenschutzübung den Ernstfall geprobt. Die Übung wird koordiniert vom Landratsamt, Bereich Brand- und Katastrophenschutz, und im engen Austausch mit den Blaulicht- und Rettungsorganisationen aus dem Rems-Murr-Kreis durchgeführt.

An 13 unterschiedlichen Stationen in Oppenweiler, Sulzbach an der Murr, Spiegelberg und Murrhardt waren die Einsatzkräfte unter Hochdruck tätig. An der Übung nahmen rund 400 Übungsteilnehmer mit rund 100 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, des Technischen Hilfswerkes, der DLRG, der Gemeinde Sulzbach und der Polizei teil. Die Einsatzkräfte werden aus dem gesamten Rems-Murr-Kreis zusammengezogen.

„Wir wappnen uns, in der Hoffnung, dass wir die Erkenntnisse nie brauchen werden“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Das Murr-Hochwasser 2011 und die Ereignisse im Ahrtal zeigen, dass es wichtig ist, vorauszuschauen und sich vorzubereiten. Zuletzt gab es Ende August eine Starkregen-Warnung für das Murrtal. Glücklicherweise gab es damals eine Entwarnung. Umso wichtiger ist, dass wir uns im Bereich Katastrophenschutz immer besser aufstellen: Von einem kreisweiten Pegelmessnetz zur Hochwasservorhersage über ein flächendeckendes Sirenennetz bis hin zu regelmäßigen Übungen mit allen Beteiligten im Landkreis wie heute. Mein herzlicher Dank geht an die rund 400 Einsatzkräfte, die heute alles gegeben haben für unsere Sicherheit – und das größtenteils im Ehrenamt!“

Bürgermeister Dieter Zahn sagte stellvertretend für die vier beteiligten Kommunen: „Die Gemeinde Sulzbach an der Murr hat sich gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr gerne als zentraler Übungspunkt in diese Großübung eingebracht.“ Wichtig sei aber auch die Vorsorge: „Im Bereich der öffentlichen Hochwasservorsorge wurde bereits Beachtliches erreicht. Dieses Jahr konnte im Hauptort Sulzbach der örtliche Hochwasserschutz abgeschlossen werden. Hier wurden in den letzten Jahren einige Kilometer Mauer und Dämme, drei Pumpwerke und manches mehr gebaut. Es wurden rund 9 Millionen Euro in den letzten sieben Jahren investiert. Ähnlich sieht es in den anderen drei Mitgliedskommunen des Wasserbands Murrtal – den Städte Backnang, Murrhardt und der Gemeinde Oppenweiler – aus“, so Zahn. Alle Kommunen arbeiten darüberhinaus an Starkregen-Ereigniskarten. Im September fand in Oppenweiler zudem der Spatenstich für das neue Hochwasserrückhaltebecken statt. Für den Schultes ist es aber auch wichtig, dass private Grundstückseigentümer ihr Risiko kennen und eigene Vorsorge treffen.

Kreisbrandmeister René Wauro zog ein positives Fazit: „Die Katastrophenschutzübung lief reibungslos. Lediglich bei einigen Details hat sich Optimierungsbedarf ergeben.“

Landrat Dr. Sigel und Bürgermeister Zahn dankten beim Abschluss in der Festhalle Sulzbach den Einsatzkräften für ihr zupackendes Engagement.

An der Übung waren beteiligt:

  • 232 Kräfte aus 26 Landkreisfeuerwehren mit 51 Fahrzeugen
  • 112 Kräfte aus den Hilfsorganisationen DRK und Maltesern mit 35 Fahrzeugen
  • 20 Kräfte des DLRG mit 5 Fahrzeugen
  • 22 Kräfte des THW mit 4 Fahrzeugen
  • 4 Kräfte des Bundesverbands für das Rettungshundewesen mit einem Fahrzeug
  • 8 Kräfte der Polizei mit 4 Fahrzeugen
  • 8 Rettungshunde des DRK, THW und des Bundesverbandes für das Rettungshundewesen

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