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StartAktuellNachts im Stadtbad schwimmen und gewinnen

Nachts im Stadtbad schwimmen und gewinnen

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Die 183 Teilnehmer des 24-Stunden-Schwimmens legen insgesamt 1.290 Kilometer zurück

Insgesamt 183 Schwimmbegeisterte durfte der Schwimmverein SGV Freiberg (SV Freiberg) am vergangenen Wochenende, 24. und 25. September 2022, zur 16. Auflage seines beliebten Freiberger 24-Stunden-Schwimmens in Stadtbad und Stadthalle begrüßen.

Nach einer Corona-bedingten Pause im Jahr 2020 und einem kleinen, aber dennoch sehr erfolgreichen „Corona-Spezial“ mit reduzierter Teilnehmerzahl und entsprechenden Hygieneregeln im Jahr 2021, kehrte der Gastgeber in diesem Jahr zu seinem gewohnten und beliebten Konzept zurück. „Wir sind sehr froh darüber, allen Schwimmfreunden endlich wieder ein „normales“ 24-Stunden-Schwimmen anbieten zu können, wie sie es von vor der Pandemie kennen und schätzen gelernt haben“, so Stefan Dahl, 1. Vorsitzender des SV Freiberg, bei der Eröffnung der Breitensportveranstaltung. Nach seiner Rede übergab er das Mikrofon an Heidi Pfuderer von der Freiberger Firma WHG Immobilien. Sie gab stellvertretend für alle Sponsoren und Partner um 13 Uhr das Startsignal.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 4 und 70 Jahren legten insgesamt 1.290,55 Kilometer zurück. Stolze 236 Kilometer davon wurden zwischen 22 und 6 Uhr zurückgelegt, wo das Stadtbad ausnahmsweise einmal die ganze Nacht hindurch hell erstrahlte. Die Gesamtstrecke entspricht umgerechnet 51.622 Bahnen oder der Autostrecke von Freiberg nach Barcelona in Spanien. Damit konnte der Gastgeber zwar nicht nahtlos an die Vor-Corona-Veranstaltungen anknüpfen – dennoch zeigte er sich zufrieden: „Mit Erkältungswelle, Corona und Energiesparverordnung hatten wir in diesem Jahr keine einfachen Bedingungen. Dennoch sind wir dankbar und stolz darüber, was wir gemeinsam mit unseren rund 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie der Unterstützung unserer Sponsoren und Partner auf die Beine stellen konnten“, so das Resümee des 1. Vorsitzenden.

Auch die Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiel fast durchweg positiv aus. Lediglich das um etwa 2 Grad kühlere Wasser im Schwimmerbecken war für den ein oder anderen Teilnehmer „gewöhnungsbedürftig“. Die meisten nahmen diese Tatsache gelassen: „Dann müssen wir einfach schneller schwimmen“ oder „weniger Pausen machen“, scherzten zwei Schwimmer aus Pforzheim und Karlsruhe. Für die inzwischen schon bekannten Langstreckenschwimmer der Gruppe Warmduscher war die Wassertemperaturen dagegen ideal. Die Gäste kamen hauptsächlich aus dem Großraum Stuttgart und Heilbronn. Einige waren auch aus Hessen und Bayern angereist. Die durchschnittliche Leistung pro Schwimmer lag bei gut 7 Kilometern und ist damit neuer Veranstaltungsrekord.

Der Ablauf der Veranstaltung lief gewohnt reibungslos. Wer einmal eine Startkarte erworben hatte, konnte im Stadtbad 24 Stunden lang schwimmen, wann, so oft und so viel man mochte. Pausen waren jederzeit möglich und boten sich an, um sich in der benachbarten Stadthalle mit Maultaschen, Saitenwürstchen, belegten Brötchen oder Kuchen zu stärken und auszuruhen. Als Partnerverein der Stadt Freiberg bei der 2018 gestarteten Kampagne „Fairtrade Town“ bestand die Verpflegung zum Großteil aus fair gehandelten und regionalen Produkten, die mit einem entsprechenden Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind. Dazu passend waren in der Stadthalle auch Informationstafeln aufgebaut, an denen sich die Gäste über das Thema „Wasser als nachhaltige Ressource“ informieren konnten.

In der Stadthalle stand den motivierten Schwimmerinnen und Schwimmern oder Gästen mit besonders weiter Anreise zudem ein großer Ruheraum zur Verfügung. Einige von ihnen nutzten die Nacht jedoch hauptsächlich dazu, um zwischen 22 und 6 Uhr an der Wertung um den Nachtpokal anzutreten und pro geschwommenen Kilometer in der Nacht eine Gutscheinmarke für das reichhaltige Frühstücksbuffet zu sammeln, das der Verein am Sonntagmorgen auftischte.

Urkunden, Medaillen und Pokale in 14 Einzel- und fünf Gruppenwertungen

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine Urkunde über ihre geschwommene Gesamtstrecke. Ab 500 Metern gab es zudem Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Für besondere Leistungen verlieh der SV Freiberg bei der abschließenden Siegerehrung Pokale und Sachpreise in 14 Einzel- und fünf Gruppenwertungen.

Die längste Einzelstrecke unter den Männern legte Vasileios Tekidis (Jg. 2000) zurück. Er brachte es am Wochenende auf 46.000 Meter. Bei den Frauen machte zum wiederholten Male Cora Heidenreich das Rennen. Die 18-Jährige legte insgesamt 55.200 Meter und damit die längste geschwommene Einzelstrecke 2022 zurück. In diesem Jahr war die jüngste Teilnehmerin des 24-Stunden-Schwimmens Ella Brösamle (Jg. 2017). Die 4-Jährige schwamm 200 Meter. Als jüngster Teilnehmer legte Jakob Bartscherer (Jg. 2017) 1.000 Meter zurück. Andrea Lindenmeier war mit ihren 61 Jahren die älteste Teilnehmerin und absolvierte stolze 17.500 Meter im Wasser. Peter Hamm sicherte sich mit seinen 70 Jahren und einer Strecke von 2.000 Metern den Pokal als ältester Teilnehmer. Die Pokale in den acht Altersklassen gingen an 1. Maximilian Klee (Jg. 2014; 7,7 km), 2. Chiara Blessing (Jg. 2009; 23,1 km), 3. Helen El Titi (Jg. 2008; 21 km), 4. Janina Helmer (Jg. 1994; 30,35 km), 5. Manuela Klee (Jg. 1982; 15 km), 6. Frank Niederwöhrmeier (Jg. 1979; 34,55 km), 7. Sven Eckhardt (Jg. 1970; 21,5 km) und 8. Günter Reifenstein (Jg. 1959; 7,2 km).

Bei einer Konkurrenz von sieben starken Familien sicherten sich die Titelverteidiger von 2017, 2018 und 2019 auch in diesem Jahr den Familienpokal. Die vier Mitglieder der Familie Heidenreich aus Königsbach-Stein im Enzkreis kamen zusammen auf 91,25 Kilometer. Sowohl die Mannschaftswertung als auch die Wertung um den Nachtpokal konnten die inzwischen gut bekannten Schwimmer des Teams Warmduscher 1 für sich entscheiden. Sie schwammen insgesamt 167 Kilometer, davon 36 Kilometer in der Nacht, und waren den anderen fünf Mannschaften damit weit überlegen.

Die Klasse 4a der Freiberger Kasteneckschule konnte mit 4 Schwimmern und insgesamt 13,3 Kilometern einen Pokal und zusätzlich 50 Euro für die Klassenklasse erschwimmen. Der Klassencup für die Schüler ab Klasse 5 und weitere 50 Euro für die Klassenkasse gingen an die Klasse 5d des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Ludwigsburg. Die drei Schüler brachten es zusammen auf 21 Kilometer.

Auch die Bahnenzähler und Helfer konnten für die beste Schätzung einen Sachpreis gewinnen. Patrick Neuhoff schätzte, dass während des 24-Stunden-Schwimmens insgesamt 51.375 Bahnen geschwommen werden. Damit lag er nur 247 Bahnen unter dem tatsächlichen Ergebnis.

Alle Ergebnisse sind im Internet unter http://www.sv-freiberg.de/24h-schwimmen/ergebnisse verfügbar.

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