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Wenn dem Herz die Luft ausgeht

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Stuttgart: Niedrigster Wert in der Region und deutschlandweit auf Platz drei.

Stuttgart.| Sie verläuft chronisch und ist sehr oft tödlich: Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist weltweit die häufigste Todesursache. In Deutschland starben 2020 mehr als 120.000 Menschen an den Folgen der Herzerkrankung. Gute Vorsorge ist deshalb wichtig. Bei der Häufigkeit der KHK gibt es jedoch sehr große Unterschiede. Der aktuelle „Gesundheitsatlas Koronare Herzkrankheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt auch, wie es um die Landeshautstadt steht.

In Stuttgart sind weniger Menschen von der koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen als im landesweiten Durchschnitt: Mit einer Krankheitshäufigkeit von knapp sechs Prozent in der Bevölkerung ab 30 Jahren liegt Stuttgart unter dem Landesdurchschnitt von über sieben Prozent. Stuttgart hat damit einen sehr niedrigen Anteil von knapp 26.000 KHK-Patientinnen und -Patienten. Auch im Vergleich der fünf umliegenden Landkreise aus der Region, welche im Durchschnitt bei knapp sieben Prozent liegen, schneidet Stuttgart am besten ab. Mit diesen Werten schafft es Stuttgart deutschlandweit bei allen Großstädten ab 500.000, hinter München und Frankfurt, auf Platz drei. Somit ist die Landeshauptstadt bei der KHK-Häufigkeit eine vergleichsweise weniger betroffene Stadt. Doch auch für Stuttgart gilt: „Die Krankheitshäufigkeit steigt mit dem Alter stark an. Laut der allgemeinen Analyse des Gesundheitsatlas erreicht die Krankheitshäufigkeit ihren Gipfel in den Altersgruppen ab 85 Jahren. In dieser Gruppe sind 41 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen von KHK betroffen“, weiß der Sprecher der AOK Stuttgart-Böblingen, Sebastian Scheible.

Die koronare Herzkrankheit ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Ablagerungen führen zu einer Verengung in den Herzkranzgefäßen. Die Folge ist ein verringerter Blutfluss und Sauerstoffmangel. „Die Patientinnen und Patienten empfinden dabei ein Gefühl von Enge oder Druck in der Brust, Luftnot und Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den Unterkiefer oder linken Arm ausstrahlen können“, erklärt Ulrike Hautke, Leiterin des Geschäftsbereichs Prävention bei der AOK Stuttgart-Böblingen. „Daneben kommen unspezifische Zeichen wie Schweißausbrüche und Übelkeit vor. Bei Patienten mit Vorerkrankungen, Frauen oder älteren Menschen können die Leitsymptome deutlich geringer ausfallen oder sogar fehlen. Das nennt man dann auch ´stummer Infarkt´, so Ulrike Hautke weiter. Im Zweifelsfall sollte immer von einem Notfall ausgegangen und medizinische Hilfe gerufen werden.

Zusammenhang mit Rauchen

Der Gesundheitsatlas beleuchtet auch den Einfluss der verschiedenen Risikofaktoren auf das Entstehen der Koronaren Herzkrankheit. So bestätigt die Analyse den aus der wissenschaftlichen Literatur bekannten Zusammenhang mit dem Rauchen: In Stuttgart machen Raucher die Hälfte der KHK-Patientinnen und -Patienten aus. Auch der Zusammenhang zwischen KHK und Bluthochdruck sowie KHK und Typ-2-Diabetes spiegelt sich in der regionalen Auswertung wider. So lag der Anteil in Stuttgart mit Bluthochdruck-Betroffenen und bei Diabetes mellitus Typ 2 jeweils gerundet bei 4.300 KHK-Patienten.

Risikofaktoren und Primärprävention

„Neben Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes mellitus können aber auch eine genetische Veranlagung, ein hohes Alter oder Übergewicht sowie ein ungesunder Lebensstil weitere Risikofaktoren sein, die die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit begünstigen“, weiß die AOK-Präventionsexpertin. „Deshalb kommt es auf eine gute Vorsorge an. Wer sich ausgewogen ernährt, auf das Rauchen verzichtet und Sport und Bewegung als festen Bestandteil im Alltag integriert hat, kann sogar eine KHK vermeiden. Mit Unterstützung von Ernährungsberatern oder Aktivitäten in Gesundheitskursen kann diese herzgesunde Lebensweise auch längerfristig gefördert werden“, betont Ulrike Hautke abschließend.


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