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StartAktuellLandkreis und Kommunen wappnen sich für den Ernstfall

Landkreis und Kommunen wappnen sich für den Ernstfall

AktuellLandkreis und Kommunen wappnen sich für den Ernstfall
  • Katastrophenschutz-Schulung gemeinsam mit Städten und Gemeinden
  • Neuer Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz
  • Jodtabletten im Falle eines atomaren Vorfalls vorrätig

Rems-Murr-Kreis.| Hochwasser, Corona, Flüchtlingsbewegungen – der Rems-Murr-Kreis kennt Krisen und ist vorbereitet. Gemeinsam mit seinen Städten und Gemeinden hat sich das Landratsamt weiter gewappnet und gemeinsam ein Katastrophenschutz-Seminar absolviert.

In diesem Seminar hat die Landesfeuerwehrschule rund 70 Teilnehmenden im sogenannten Stabsmodell Baden-Württemberg geschult. Nach diesem Modell soll beispielsweise im Falle eines Hochwassers oder bei anderen Katastrophen, die einen hohen Koordinierungsbedarf haben, gehandelt werden. Wie kann die Zusammenarbeit im Krisenfall noch besser funktionieren? Worauf ist bei der Kommunikation zu achten? Diese und weitere Fragen wurden im Seminar beantwortet. Ziel ist, ein einheitliches Vorgehen – von den Städten und Gemeinden, dem Landkreis, bis zum Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Kommunen zu schaffen.

„Der Rems-Murr-Kreis kann Krise – das haben wir in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Wir wissen nicht, was jetzt auf uns zukommt. Wir haben aber in den letzten Jahren gemerkt, wie schnell Strukturen aufgebaut werden müssen und dass Krisenbewältigung nur gemeinsam mit den Städten und Gemeinden funktioniert“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Wir räumen dem Thema Katastrophenschutz eine hohe Priorität ein und hatten das Seminar schon vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine geplant. Wir bereiten uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden auf unterschiedliche Szenarien vor und vernetzen uns – nur so sind wir im Ernstfall gewappnet.“

Neuer Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz

Der Rems-Murr-Kreis bekommt einen neuen Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz. Das neue Fahrzeug ersetzt eines aus dem Jahr 1994 und unterstützt die Feuerwehren im Kreis mit Atemschutzgeräten bei größeren Einsätzen. Dafür hat der Rems-Murr-Kreis rund 400.000 Euro investiert. Der neue Gerätewagen wird bei der Feuerwehr Fellbach stationiert.

Zukünftig können damit auch Einsätze mit erhöhten Transportaufwand, Einsätze mit radioaktiver Strahlung und Einsätze mit besonderen hygienischen Anforderungen unterstützt werden. Die dafür notwendige Ausstattung ist größtenteils flexibel in speziellen Rollcontainern verstaut. Damit kann das Fahrzeug im Einsatz spezifisch beladen werden und bleibt auch für weitere Einsätze multifunktional.

Jodtablettenverteilung im Falle eines atomaren Vorfalls

Im Zuge des Ukraine-Krieges kam es aus Angst vor einem atomaren Vorfall in der Bevölkerung in den vergangenen Wochen zu einem Ansturm und teilweise Ausverkauf von Jodtabletten in den Apotheken. Rene Wauro, Leiter des Brand- und Katastrophenschutz kann beruhigen: „Aufgrund der Entfernung zur Ukraine ist nicht damit zu rechnen, dass im Rems-Murr-Kreis eine Einnahme von Jodtabletten erforderlich ist. Es muss sich daher kein Bürger einen Vorrat an Jodtabletten anlegen. Von einer selbständigen Einnahme der Tabletten wird dringend abgeraten, das dies erhebliche gesundheitliche Risiken birgt.“

Der Rems-Murr-Kreis und seine Kommunen sind auf den Fall eines atomaren Vorfalls vorbereitet und besitzt ausreichend Vorräte an Kaliumjodtabletten. Bei einem Ereignis, bei dem ein Eintrag von radioaktivem Jod in die Luft zu erwarten ist, werden diese in den möglicherweise betroffenen Gebieten verteilt.


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