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StartLebenGesundheitDie falsche Ernährung kann sauer aufstoßen

Die falsche Ernährung kann sauer aufstoßen

LebenGesundheitDie falsche Ernährung kann sauer aufstoßen

Sodbrennen kennt fast jeder. Bestimmte Ernährungsgewohnheiten wie fettes Essen, zu viel Alkohol, Kaffee oder zuckerhaltige Getränke können zum sauren Aufstoßen führen. Tritt das regelmäßig auf, kann eine Refluxkrankheit dahinterstecken. Knapp 16.400 AOK-Versicherte in Stuttgart sind davon betroffen. Oft helfen einfache Tipps. 

Stuttgart.| Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat jeder vierte Erwachsene in Deutschland ab und an Sodbrennen. Sodbrennen entsteht, wenn der Mageneingang nicht mehr richtig schließt und der Inhalt des Magens wieder nach oben in die Speiseröhre gelangt. Der aufsteigende Magensaft reizt die Schleimhaut der Speiseröhre. Tritt Sodbrennen häufiger auf, kann auch eine Rückflusserkrankung vorliegen. „Die Engstelle der Speiseröhre unmittelbar vor der Magenöffnung wird im Normalfall von Muskeln der Speiseröhre und des Zwerchfells verschlossen. Bei der Refluxkrankheit funktioniert dieser Mechanismus nicht richtig, die Ursache hierfür bleibt oft unklar“, erklärt Dr. Hans-Peter Zipp, Arzt bei der AOK Baden-Württemberg. Es gibt aber Lebensgewohnheiten, die die Krankheit befördern. „Dazu zählen Rauchen, Alkohol, viel fett- und kalorienreiches oder stark gewürztes Essen und bestimmte Lebensmittel. Auch kann die Uhrzeit der Essensaufnahme oder Stress im Alltag eine Rolle spielen“, so Dr. Zipp weiter.

In der Landeshauptstadt waren 2020 knapp acht Prozent der AOK-Versicherten davon betroffen. Das ist ein Prozent mehr als der Landesdurchschnitt. Demnach waren 16.382 Stuttgarter und landesweit 312.270 Menschen wegen Reflux in Behandlung. Frauen sind etwas häufiger als Männer betroffen. Wobei gerade Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel Symptome entwickeln. Je älter die Menschen werden, desto häufiger sind sie von der Refluxkrankheit betroffen. Die Beschwerden äußern sich unterschiedlich. „Neben Aufstoßen und Sodbrennen kann eine Refluxkrankheit auch mit Schluckbeschwerden einhergehen. Weitere mögliche Beschwerden sind ein schlechter Geschmack im Mund, eventuell auch Reizhusten, Asthmaanfälle, Heiserkeit bis hin zu Zahnschmerzen“, führt AOK-Experte Zipp weiter aus. Gefahr besteht bei einer unbehandelten Refluxkrankheit: Über eine Speiseröhrenentzündung können Geschwüre entstehen.

Mit der richtigen Ernährung Sodbrennen verhindern. „Menschen mit starkem Sodbrennen oder einer leichten Refluxkrankheit hilft es manchmal, einige Essgewohnheiten zu verändern. Dazu zählen den Alkoholkonsum zu reduzieren, individuell unverträgliche Speisen und Getränke, Mahlzeiten am späten Abend oder sofortiges Hinlegen nach dem Essen zu meiden“ betont Dr. Hans-Peter Zipp. So schwer es manchmal fällt, der Verzicht auf Kaffee, Schokolade, besonders fettige oder stark gewürzte Speisen, Zitrusfrüchte oder kohlensäurehaltige Getränke würden oft schon zu einer Linderung der Symptome führen. Es gibt zahlreiche gesunde Lebensmittel, die erfahrungsgemäß gut vertragen werden. Zu ihnen zählen unter anderem: Vollkornprodukte, Kartoffeln, säurearmes Obst wie zum Beispiel Bananen und Weintrauben, Salate und bestimmtes Gemüse wie Möhren, Gurken, Spinat, Brokkoli und Pilze. Aber auch auf weich gekochte Eier und Rührei oder magere Fischarten und fettarmes Fleisch muss nicht verzichtet werden. Die AOK Stuttgart-Böblingen bietet hier zahlreiche Ernährungskurse an, um zu lernen was eine ausgewogene gesunde Ernährung ausmacht.

Dann sollte zum Arzt gegangen werden. Zeigt eine Umstellung der Essgewohnheiten keine nennenswerte Wirkung, ist der ärztliche Rat einzuholen. „Medikamente zur Linderung der Beschwerden sind erforderlich, wenn es nicht ausreicht die Gewohnheiten zu verändern“, sagt AOK-Arzt Dr. Zipp. „Sollte auch dieses Vorgehen keine hinreichende Besserung bringen, ist eine alternative Behandlungsoption eine Operation. Diese ist aber nur vorgesehen für bestimmte Patienten mit gesicherter Gastroösophagealer Refluxkrankheit“, so Dr. Hans-Peter Zipp abschließend. Zudem rät die AOK Stuttgart-Böblingen: Über die Vor- und Nachteile einer Operation sollten Betroffene sich ausführlich mit dem behandelnden Arzt beraten und gegebenenfalls eine zweite ärztliche Meinung einholen.


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