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StartAktuellGlasbehälter: Kreis auf dem Weg zu bürgerfreundlicher Einigung?

Glasbehälter: Kreis auf dem Weg zu bürgerfreundlicher Einigung?

AktuellGlasbehälter: Kreis auf dem Weg zu bürgerfreundlicher Einigung?

Ludwigsburg.| Seit Wochen verhandeln Landkreis und AVL mit dem dualen Dienstleister Interseroh und den beiden Entsorgern PreZero und Kurz darüber, ob und wie ein Tausch der blauen Glasbox in eine Tonne für die Bürgerinnen und Bürger möglich ist. Nun könnte sich eine Kompromisslinie abzeichnen: Die Kosten werden möglicherweise gedrittelt.

Um den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis möglichst bald den Tausch der Glasbox in eine Tonne zu ermöglichen, haben sich Aufsichtsrat, Landratsamt und Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises (AVL) über das weitere Vorgehen beraten. Zwischen allen Beteiligten auf Landkreisseite gibt es einen Schulterschluss für eine bürgerfreundliche und schnelle Lösung. „Mit einem langwierigen Rechtsstreit ist niemandem gedient. Wir wollen, dass die Haushalte, denen die blaue Box nicht ausreicht, möglichst sofort eine blaue Tonne bekommen“, betont Landrat Dietmar Allgaier.

Die Abstimmungsvereinbarung von Landkreis und dualen Systemen sieht eindeutig vor, dass auf Wunsch der Nutzer ein kostenloser Größentausch vorzunehmen ist. Dieser Regelung widersetzen sich die dualen Systeme aus für die AVL und den Landkreis nicht nachvollziehbaren Gründen. Trotz der klaren Rechtslage ist das zentrale Argument für den Vergleich, den Behältertausch für die Bürgerinnen und Bürger kurzfristig umsetzen zu können. Denn bei einer juristischen Auseinandersetzung würde der Behältertausch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch der AVL-Aufsichtsrat signalisierte deshalb gestern in einer nicht-öffentlichen Sondersitzung, einen zeitnahen Vergleich unterstützen zu wollen.

Von den Entsorgern PreZero und Kurz nehme man ebenfalls positive Signale für eine Kompromisslösung wahr, so Landrat Allgaier. Von den dualen Systemen stehe eine Antwort noch aus, man erwarte deshalb auch von diesen eine zeitnahe und positive Rückmeldung.

Für die Kosten des Behältertausches würden, bei Einigung, die AVL, die dualen Systeme sowie die beiden Entsorger PreZero und Kurz jeweils zu einem Drittel aufkommen. Die AVL würde die entstehenden Kosten aus ihrem privatwirtschaftlichen Budget finanzieren. „Für uns ist es zentral, dass der Gebührenhaushalt damit nicht belastet wird“, so Landrat Allgaier.

In der Beratung wurde auch der Weg aufgezeigt, wie das weitere Vorgehen für den Fall aussehen wird, dass es nicht sehr kurzfristig zu dem Vergleich kommt. Der Landkreis würde die Zwangsvollstreckung betreiben und an Stelle der Entsorger den Behälteraustausch durch Ersatzvornahme über die AVL beauftragen. Die dualen Systeme würden sodann im Anschluss zur Erstattung der Kosten herangezogen.


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