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Corona bremst Alkoholvergiftungen

LebenGesundheitCorona bremst Alkoholvergiftungen

Corona scheint zumindest bei diesem Thema für eine positive Entwicklung zu sorgen: In Stuttgart ging die Zahl der Alkoholvergiftungen laut AOK-Statistik um über 17 Prozent zurück. Auch eine aktuelle Befragung zeigt, dass während der Pandemie weniger getrunken wird.

Stuttgart, den 16. August 2021.| „Feuchtfröhlich“ wird es gern genannt, wenn der Alkohol fließt. Und das tut er bei den verschiedensten Gelegenheiten. „Unsere Statistiken verzeichnen Spitzenzeiten erwartungsgemäß an Silvester, während der Faschingszeit und auch in den Sommerferien“, so BGM-Experte Nicola Paratalidis.

Erfreulicherweise stellen diese Spitzenwerte in den letzten Jahren immer mehr die Ausnahme dar. Der übergreifende Trend in der Landeshauptstadt, so die AOK, sei ein Rückgang bei Alkoholvergiftungen und ähnlich gelagerten Diagnosen im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch. Dies gelte sowohl altersgruppen-übergreifend, als auch speziell für die besonders gefährdete Gruppe der 15- bis 19-Jährigen. Ederer: „Die um beachtliche 17,15 Prozent rückläufigen Zahlen bei den Krankenhauseinweisungen von 2019 auf 2020 lassen einen Zusammenhang mit den Anti-Corona-Regeln plausibel erscheinen. Exzessiver Alkoholkonsum und das so genannte Komatrinken findet meist in der Gruppe statt – wenn man in dieser Form nicht zusammenkommen kann, fehlt ein Treiber für Alkoholmissbrauch.“ Im Jahr 2019, also vor Corona, wurden in Stuttgart 834 Einweisungen in ein Krankenhaus wegen Alkoholvergiftung gezählt, im Jahr 2020 ging diese Zahl auf 691 zurück.

Auch eine von der AOK in Auftrag gegebene Befragung des Meinungs-forschungsinstituts Civey zum Alkoholkonsum in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs bestätigt diese Entwicklung. 23,5 Prozent gaben der in Stuttgart Befragten gaben an, „seit Corona“ weniger zu trinken.

„In Deutschland und den meisten europäischen Ländern ist Alkohol als Genussmittel kulturell fest verankert. Der Konsum von Alkohol hat jedoch auch gesundheits-gefährdendes Potenzial. Alkoholabhängigkeit ist das größte Suchtproblem in Deutschland“, warnt Dr. Sabine Knapstein, Ärztin und Psychotherapeutin bei der AOK Baden-Württemberg, ergänzt: „Alkohol ist eine psychoaktive Substanz, die

Abhängigkeit erzeugen kann. Gesundheitsschädlicher Alkoholkonsum wird laut Robert Koch-Institut als mitverursachend für mehr als 200 Krankheiten angesehen und zählt zu den fünf wesentlichen Risikofaktoren für Krankheiten, Beeinträchtigungen und Todesfälle weltweit.“

Die AOK-Stuttgart Böblingen unterstützt seit vielen Jahren die Suchtbeauftragte der Stadt Stuttgart, um verschiedene Projekte, vor allem an Schulen, mit zu ermöglichen.


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