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Neue Forschungszentren gegen Krebs

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Die Bundesregierung verstärkt ihre Anstrengungen im Kampf gegen Krebs. So soll das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen erweitert werden – das Vorhaben ist Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs. Bundesforschungsministerin Karliczek betont, es sei wichtig, dem großen Ziel näher zu kommen: “Möglichst viele Krebsneuerkrankungen zu verhindern und Betroffenen ein besseres Leben zu ermöglichen.”

Dienstag, 4. Februar 2020.|   Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) vereint exzellente Forschung und Versorgung von Patienten unter einem Dach – bisher in Dresden und Heidelberg. Nun soll die Einrichtung um bis zu vier Standorte erweitert werden. Im Sommer beginnt dafür der Auswahlprozess mit einem international besetzten Gutachtergremium.

“Mit den neuen Standorten wollen wir krebserkrankten Menschen in unserem Land einen besseren Zugang zu Erkenntnissen aus der Krebsforschung auf höchsten Niveau bieten”, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. “Das ist ein ganz entscheidender Schritt in Richtung Krebsmedizin der Zukunft.”

Ein starkes Bündnis
Die neuen Standorte für das NCT – sie sind eines der Vorhaben in der Nationalen Dekade gegen Krebs, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung vor genau einem Jahr ins Leben gerufen hat. Die Nationale Dekade sei ein ganz besonderes Bündnis, betont Karliczek anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar. “Die Initiative vereint zum ersten Mal die zentralen Akteure aus Krebsforschung, Forschungsförderung, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem starken Bündnis”, so die Bundesforschungsministerin.

In Deutschland erkranken 500.000 Menschen pro Jahr an Krebs. Für 2030 ist mit einem Anstieg auf 600.000 Fälle pro Jahr zu rechnen – wegen der alternden Gesellschaft und einer ungesunden Lebensweise vieler Menschen. Die Initiative “Nationale Dekade gegen Krebs” soll alle Kräfte in Deutschland mobilisieren und Krebs gezielt und erfolgreich bekämpfen.

Große ungelöste Fragen der Krebsforschung im Blick
Schon in den ersten zwölf Monaten der Dekade gab es wichtige Anstöße. Drei Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit zentralen Themenbereichen – der Prävention, der Vernetzung von Forschung und Versorgung sowie den großen ungelösten Fragen der Krebsforschung.

Eine dieser großen ungelösten Fragen sei zum Beispiel die große Verschiedenartigkeit von Tumoren, ihre biologische Variabilität, berichtet Professor Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums und Ko-Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade. Diese näher zu fassen, könne auch dabei helfen, individualisierte Herangehensweisen zu entwickeln und dabei, mehr über die Resistenzentwicklung gegen heutige Therapien zu erfahren.

Medizinische Innovationen sollen beim Patienten ankommen
“Die Patienten sollen möglichst rasch von den medizinischen Innovationen profitieren können”, sagt Professor Michael Hallek, Mitglied des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Dies könne gelingen, wenn alle miteinander kooperieren – Hausärzte, niedergelassene Onkologen, wohnortnahe Krankenhäuser und die Universitätsmedizin. “Ziel ist die Etablierung einer wohnortnahen, Wissen-generierenden Versorgung von Krebspatienten. Hierin liegt die einmalige Chance der Nationalen Dekade gegen Krebs”, sagt Hallek.

Das Bundesforschungsministerium fördert als Teil der Nationalen Dekade bereits Studien mit bis zu 62 Millionen Euro, die die Praxis in der Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen entscheidend verbessern sollen – zum Beispiel bei krebsbedingter Erschöpfung oder der Früherkennung von Brustkrebs. Bei der Planung und Umsetzung werden Patientenvertreter eng einbezogen.


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