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Bodo Skaletz sagt Adé – 20 Jahre die Stadtwerke geprägt

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Ludwigsburg.| Zwei Jahrzehnte hat Bodo Skaletz als Geschäftsführer die Geschicke der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim gelenkt. Von der ersten Brennstoffzelle 2001 über die Inbetriebnahme des damals größten Holzheizkraftwerkes (HHKW) in Baden-Württemberg 2009 bis zum Bau der größten Solarthermie-Anlage Deutschlands 2019 – der heute 65-Jährige hat im kommunalen Unternehmen der beiden Städte Ludwigsburg und Kornwestheim viel bewegt. Bereits zum 31. Dezember 2019 übergab Skaletz die Geschäftsführertätigkeit an seine beiden Nachfolger, Christian Schneider (Vorsitz) und Johannes Rager. Zum 31. März scheidet der Visionär endgültig aus dem Unternehmen Stadtwerke aus – noch gilt es Resturlaub abzufeiern: „In 20 Jahren konnte ich die einen oder anderen Urlaubstage nicht umsetzen. Die SWLB stand für mich immer an erster Stelle. Die Fusion mit Kornwestheim, das HHKW, die Übernahme der Stromnetze, der Einstieg ins Breitbandgeschäft oder SolarHeatGrid – Langweile ist für mich ein Fremdwort!“, lacht Skaletz und ergänzt: „Im Gegenteil: Ein Projekt folgte auf das nächste. Immer mit Unterstützung durch den damaligen Oberbürgermeisters Werner Spec. Mit ihm als Aufsichtsratsvorsitzendem hatte ich großes Glück. Wir waren stets auf einer Linie – er hat mich machen lassen. Das SWLB-Team hat viele Ideen in die Tat umgesetzt. Es war eine Freude zu sehen, wie die Mitarbeiter Ideen entwickelt und verfeinert haben, wie sie daran auch gewachsen sind. Mein persönliches Fazit ist: Erfolg ist machbar – mit motivierten Mitarbeitern!“

Sich selbst zurücknehmen, die anderen in den Vordergrund stellen – Bescheidenheit ist gelebte Tugend von Bodo Skaletz. So verzichtet er zum Beispiel auf Geschenke zum offiziellen Abschied am 28.01. in der Musikhalle – zugunsten einer Schule in Indien, die er seit 20 Jahren mit großem Engagement unterstützt. 40 benachteiligte Mädchen konnten dank Skaletz dort eine solide Schulausbildung absolvieren.

Der gebürtige Dettinger wollte als Kind Pilot werden – hoch hinaus. Dann entschied er sich für das bodenständige Ingenieursstudium mit Schwerpunkt Energietechnik. „Mich hat die Ölkrise der 70er-Jahre sehr geprägt. Vor dem Hintergrund war es mir wichtig, etwas zu verändern, Anlagen zu bauen, die nachhaltiger wirtschaften. Als Diplom-Ingenieur in der Energiebranche und Geschäftsführer der Stadtwerke in Ludwigsburg hatte ich die Möglichkeiten, das Unternehmen im damals gerade liberalisierten Markt wachsen zu lassen – und energieeffizient aufzustellen“, sagt Skaletz. So hat er in Ludwigsburg und Kornwestheim den Ausbau der Fernwärme vorangetrieben und damit die Energiewende vor Ort umgesetzt. Bereits 2016 wurden in Ludwigsburg unter anderem wegen des Fernwärmeausbaukonzeptes und der klimafreundlichen Energieerzeugungsanlagen der SWLB die von der Bundesregierung gesteckten Klimaschutzziele erreicht.

„Was wir in unseren Gesellschafterstädten in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben, ist schon toll. Ich möchte sagen: Ich hatte ein sehr erfülltes Berufsleben“, schaut Skaletz dankbar zurück.

Sein Werk setzen die beiden neuen Geschäftsführer fort. „Die Verantwortlichkeiten im stark gewachsenen Unternehmen SWLB auf vier Schultern zu verteilen, ist sinnvoll. Und es ist ein Glücksfall, dass die beiden Neuen sich bereits aus Pforzheimer Zeiten kennen und sehr schätzen. Die beiden werden als Team das Unternehmen am Markt weiter etablieren und es mit innovativen Ideen und Umsetzungen in die digitale Zukunft führen“, unterstreicht Skaletz.

Für Hobbies war kaum Zeit in den letzten zwei Jahrzehnten, ehrenamtlich hat sich der Vater von zwei Söhnen im Vorstand des VfEW, Verband für Energie- und Wasserversorgung Baden-Württemberg, als Aufsichtsrat der Stadtwerke Weißenfels sowie als Beirat der MHP Riesen eingebracht.

Und was folgt jetzt? „Mehr Zeit haben und sie in vollen Zügen genießen. In der Natur sein und Tiere beobachten stehen ganz oben auf meiner „Nichts-Tun-Liste“. Auch reise ich gern und lerne andere Kulturen und Landschaften kennen. Mein erstes Ziel wird im April die Vivekananda-Schule in Jogiwala, Indien, sein. Ich möchte Eindrücke vom Schulprojekt gewinnen und mich einfach mal mit in die Schulbank setzen“, freut sich Skaletz auf das ferne Ruhestands-Reiseziel. Ganz sicher wird sich Bodo Skaletz nicht in die erste Reihe setzen.


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