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Ludwigsburger Jugend-Eine-Welt-Forum 

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„Wir müssen den Klimawandel aufhalten“ 

Ludwigsburg.| Das Anfang des Jahres neu gegründete Ludwigsburger Jugend-Eine-Welt-Forum hat sich am Freitag, 15. November, zu einem Kick-off-Event im Kulturzentrum getroffen.  Teilgenommen haben 22 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Ludwigsburger Schulen (Otto-Hahn-Gymnasium, Goethe-Gymnasium, Mörike-Gymnasium, Friedrich-Schiller-Gymnasium, Gemeinschaftsschule, Hirschbergschule). Unterstützt wurden die Jugendlichen von Saliou Gueye, Leiter der städtischen Koordinierungsstelle Kommunale Entwicklungspolitik, Ahmadou Bah, Referent/Dozent für Globales Lernen und Arbeitsmarktintegration, und Heike Hauptvogel, Lehrerin am Otto-Hahn-Gymnasium.

Das Jugend-Eine-Welt-Forum will sich mit globalen Fragen und Problemen auseinandersetzen. Klimawandel und Klimagerechtigkeit bilden dabei einen thematischen Schwerpunkt. Daher stand bei dieser ersten, großen Veranstaltung das Planspiel „SÜDSICHT – ein klimapolitischer Perspektivwechsel“ auf dem Programm.

Denn die Menschen im Globalen Süden produzieren zwar viel weniger Kohlenstoffdioxid und tragen dadurch weniger zum Klimawandel bei. Aber sie sind von den katastrophalen Folgen am meisten betroffen: beispielsweise durch steigende Meeresspiegel, Wassermangel, Ernteausfälle oder vermehrte Wüstenbildung. Die Fakten dazu präsentierten vor dem Planspiel zwei Referentinnen von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V.

Darum ging es im Planspiel: Durch den Klimawandel hervorgerufene Überschwemmungen sind das größte Problem der Menschen im fiktiven Staat Ghanesien. Im Parlament sollen Handlungsstrategien diskutiert und eine Schutzmaßnahme beschlossen werden. Nachdem Samuel Seyum zum Bürgermeister von Cape Shore gewählt wurde, machten sich die Jugendlichen mit dem Szenario des Planspiels vertraut. In den anschließenden Fraktionssitzungen der Partei „Social Democratic Congress“ und der „Liberal Patriotic Party“ widmeten sie sich dem Problem und den unterschiedlichen Lösungsansätzen. Nach der ersten Ratssitzung ging es dann in den Planungs- und Umweltausschuss beziehungsweise den Haupt- und Finanzausschuss. Hier wurde zum Teil sehr kontrovers und heftig debattiert.

Zur Diskussionsfreude hat sicher auch das besondere Setting beigetragen, meinte Referentin Kirsten Strehl. Die Tische im Großen Saal waren wie bei den Gemeinderatssitzungen angeordnet und die „Parlamentarier“ mussten in die Mikrophone sprechen. Auch Referentin Katharina Fender war begeistert: „Diese Gruppe war in ihrer Argumentation sehr tiefgründig und energisch.“

Das Zeitmanagement war straff. Vor der finalen Ratssitzung mit der endgültigen Abstimmung fand eine erneute Fraktionssitzung statt. In den kurzen Pausen konnten sich die Jugendlichen am reichhaltigen Buffet stärken. „Man konnte sehr gut nachempfinden, dass es in der Politik oft nicht leicht ist, unterschiedliche Positionen auszudiskutieren und einen Kompromiss zu finden“, meinte Steve Bellmann, Mitglied des ORGA-Teams vom Jugend-Eine-Welt-Forum.

„Ich fand es großartig, dass die Jugendlichen bereit waren, sich auf den Perspektivwechsel einzulassen und mit Hilfe des Planspiels das eigene Handeln im globalen Kontext zu reflektieren. Nur so können sie Verantwortungsbewusstsein entwickeln“, freute sich Saliou Gueye.

Nach dem intensiven Nachmittag gab es zum Abschluss dann die After-Party, bei der Musik gehört und getanzt wurde. Es wurde aber auch noch weiter diskutiert. Für die Jugendlichen der Fridays-for-Future-Generation steht fest: „Wir müssen den Klimawandel aufhalten! Jeder kann hier seinen Beitrag leisten, denn lokales Handeln hat eine globale Wirkung.“

Alle Jugendlichen haben am Samstag, 7. Dezember, die Gelegenheit, an der Ludwigsburger Jugendklimakonferenz teilzunehmen. Dort können sie die Frage diskutieren, wie Klimaschutz in Ludwigsburg noch besser umgesetzt werden kann. Mitglieder des ORGA-Teams des Jugend-Eine-Welt-Forums sind an den Vorbereitungen beteiligt. Für das nächste Jahr sind weitere Veranstaltungen geplant, bei denen sich Jugendliche informieren, diskutieren und überlegen, was sie tun können: LokalGlobal for a better future!


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