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StartLebenRatgeberBitcoin Mining: Enormer Stromverbrauch verlangt nach Regulierung

Bitcoin Mining: Enormer Stromverbrauch verlangt nach Regulierung

LebenRatgeberBitcoin Mining: Enormer Stromverbrauch verlangt nach Regulierung

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Der Mining-Prozess frisst extrem viel Energie und erzeugt somit CO2. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass im vergangenen Jahr um die 46 Millionen Terawattstunden Strom benötigt wurden – somit wurden 22 Megatonnen CO2 erzeugt. Ist der Bitcoin tatsächlich ein Problem für das Klima?

Folgt man den neuesten Erkenntnissen, so wird relativ schnell klar werden, dass es Lösungen braucht, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Von Seiten der Wissenschaftler wird bereits von einer Regulierung gesprochen – nun ist die Politik gefragt.

Zahlen belegen: Bitcoin hat sehr wohl einen Einfluss auf das Klima
Die Kryptowährung Bitcoin wird durch den sogenannten Mining-Prozess, also durch das Schürfen, geschaffen. Um neue Coins herzustellen, müssen die Computer der Miner ausgesprochen komplexe Rechenaufgaben lösen. Aufgrund der Tatsache, dass die Aufgaben immer schwieriger werden, ist ein gewöhnlicher Rechner, der in fast jedem Haushalt zu finden ist, aber nicht mehr ausreichend. Heutzutage werden sogenannte Server-Farmen betrieben, die ganze Hallen füllen. Bislang konnte der Stromverbrauch derartiger Hallen nur grob geschätzt werden, da auch die die Informationen, die die Miner herausgegen haben, immer nur sehr spärlich waren. Nun war es den Forscher der Technischen Universität München, die mit dem Massachusetts Institute for Technology zusammengearbeitet haben, aber möglich, erstmals realistische Zahlen zu veröffentlichen.

Ein klassischer Haushalt, in dem zwei Personen leben, verbraucht zwischen 3.500 und 4.000 Kilowattstunden/Jahr. Werden Bitcoins geschürft, so beträgt der Energiebedarf rund 46 Terawattstunden/Jahr. Mitunter ist das der Energiebedarf von Jordanien oder Sri Lanka.

Problematisch ist aber nicht nur der Energieverbrauch – es geht am Ende auch um die CO2-Emissionen. Folgt man den Ergebnissen der Forscher, so betragen die Emissionen rund 22 Megatonnen Kohlendioxid/Jahr. Das entspricht etwa der Hansestadt Hamburg (1,8 Millionen Einwohner) oder Las Vegas (642.000 Einwohner).

Bitcoin: Totgesagte leben länger
Die Frage, wie stark der Bitcoin die Umwelt belastet, begleitet die Kryptowährung schon seit Jahren. Verfolgt man die Kursentwicklung der letzten Monate, so scheint das die Anleger aber nicht zu interessieren – der Bitcoin-Preis ist um 130 Prozent gestiegen. Lag die virtuelle Währung noch zu Beginn des Jahres bei 3.500 US Dollar, so kratzt man nun an der 10.000 US Dollar-Marke. Folgt man den aktuellen Prognosen, so wird der Bitcoin bereits im Bereich der 50.000 US Dollar gesehen.

Doch auch wenn die Prognosen absolut vielversprechend sind, so ist dennoch Vorsicht geboten. Denn der Bitcoin frisst nicht nur Energie – er kann auch das Ersparte auffressen, wenn sich der Markt dann plötzlich wieder in die für den Anleger falsche Richtung entwickelt. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass es auch einmal mit viel Schwung in die andere Richtung gehen kann.

Kommt nun eine Regulierung?
Christian Stoll, ein Mitautor der von der Technischen Universität München verfassten Studie, will nun politische Konsequenzen, damit es zu einer Reduzierung der CO2-Bilanz kommt. „Man darf nicht vergessen, dass der CO2-Fußabdruck aktuell so groß ist, dass er durchaus den Anlass bietet, um über eine Regulierung des Mining-Prozesses nachzudenken“, so Stoll. Sein Vorschlag? Mining-Farmen sollten verpflichtet werden, die Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Das heißt, die Farmen sollten darauf achten, den Strom aus Sonne, Wind wie Erdwärme zu gewinnen.

Um überhaupt an die Stromverbrauchdaten zu gelangen, wurden von Seiten der Forscher an der Technischen Universität München, gemeinsam mit dem Massachusetts Institute for Technology, zahlreiche Daten ausgewertet und am Ende zusammengeführt. Die Wissenschaftler haben unter anderem den Stromverbrauch des gesamten Netzwerks untersucht, der aus den Börsendokumenten von diversen Hardwareherstellern (Asic-Miner) entnommen werden konnte und haben zudem auch noch den Stromverbrauch etwaiger Kühlgeräte mit in die Berechnungen einfließen lassen.

Am Ende war es die erste Studie, die wirklich einen Einblick darüber geben konnte, welche Belastung der Bitcoin für das Klima darstellt.


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