Mehr Besonnenheit wäre angezeigt
Freiberg a. N.| Die Freiberger FDP hat sich jetzt in einer Pressemitteilung gegen die aus ihrer Sicht überzogene Kritik des BUND an den Baumfällungen im Kreis gewandt und wirbt um mehr Besonnenheit bei diesem Thema. Umwelt- und Klimaschutz seien wichtig – keine Frage, sagte der Freiberger Stadtrat Dr. Thomas Baum. „Und: Ja, Bäume sind wichtig für den Klimaschutz. Trotzdem die Bitte an den BUND: Lassen Sie die Kirche im Dorf! Die Kommunen und Gemeinderäte machen es sich mit Entscheidungen, Bäume zu fällen, nicht leicht. Und Verkehrssicherheit oder wichtige lokale Großprojekte erfordern nach Abwägung von Pro und Contra eben immer wieder auch Baumfällungen. Weil die Vorteile für die Allgemeinheit aus Sicht der Entscheidungsträger nach bestem Wissen und Gewissen die Nachteileüberwiegen.“ Im Regelfall würden zudem für gefällte Bäume neue gepflanzt.
„Wichtig ist doch: Die Verantwortung für künftige Generationen darf nicht zur Verantwortungslosigkeit gegenüber der heutigen Generation führen“, sagte Baum. Und permanente unverhältnismäßige Kritik würde irgendwann zu Lasten der Glaubwürdigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz der Kritiker führen. „Das wäre schade“. Aber wenn sich der BUND bei jedem gefällten Baum mit markigen Worten beschwere und zuletzt sogar von „Sägeorgien“ spreche, dann laufe er Gefahr, irgendwann nicht mehr ernst genommen zu werden – auch dann nicht, wenn Kritik einmal dringend notwendig wäre. Etwas mehr Maß und Mitte wären gut. Ständig nur laut aufheulen und draufhauen nütze in den seltensten Fällen.