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Verleihung des Karl-Mommer-Preises 2018 im Kreishaus

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Landrat Dr. Rainer Haas: „Europa muss vom Kopf auf die Beine gestellt werden – dabei kommt der Jugend die zentrale Rolle zu“

Ludwigsburg.| „Jugend in Europa – den Blick für die Gemeinschaft stärken“ war das Motto der Verleihung des Karl-Mommer-Preises 2018 im Kreishaus am Freitagnachmittag. Bei der Begrüßung sagte Landrat Dr. Rainer Haas: „Europa muss vom Kopf auf die Beine gestellt werden – dabei kommt der Jugend die zentrale Rolle zu.“ Danach übergab der Europaabgeordnete Peter Simon die Preise. Ausgezeichnet wurden das Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach, der Verein „Kinderspielstadt Ditziput“ (Ditzingen), die Jugendfeuerwehr Remseck, die Stadtjugendpflege Ditzingen, die Jungen Europäer (Ludwigsburg), das Friedrich-Abel-Gymnasium und Junge Menschen beieinander (JuMb) (beide Vaihingen/Enz), das Jugendhaus Chilloud (Markgröningen) sowie das Jugendcafé und die Jugendfeuerwehr Großbottwar.

Landrat Haas wies darauf hin, dass die Europäische Union (EU) in erster Linie ein Imageproblem habe, weil schlechte Dinge einseitig in den Vordergrund gerückt würden, so dass die EU zu Unrecht von der Bevölkerung überwiegend negativ wahrgenommen werde. Die Distanz der europäischen Institutionen zu den Menschen schaffe zusätzliches Misstrauen. „Rahmenvorgaben und Grundsätze müssen von der EU kommen, aber Details und konkrete Ausführung müssen auf den unteren politischen Ebenen angesiedelt sein. Die EU muss mehr Aufgaben delegieren, also mehr vertrauen, um Vertrauen zurückzubekommen“, sagte Landrat Haas.

Man dürfe nicht müde werden, so der Landrat weiter, vor Ort für Europa zu werben und die Vorteile dieser großen Friedensinitiative immer wieder vor Augen zu führen. Von besonders großer Bedeutung seien dabei Begegnungen, Austausche und Projekte junger Leute. „Wer sich gegenseitig kennenlernt und miteinander Projekte verwirklicht, baut Vorurteile ab oder lässt erst gar keine entstehen; wer die Sprache des anderen lernt, bekommt Zugang zu den Menschen, zur Kultur und Geschichte eines anderen Landes. Das alles trägt dazu bei, dass Europa zusammenwächst“, stellte Haas fest. Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass die EU ein Gemeinschaftsprojekt bleibe: Die Bürgerinnen und Bürger müssten mit Blick auf die EU informiert bleiben und sich einmischen, wenn die EU beispielsweise in einem Bereich zu sehr reguliere, also das Subsidiaritätsprinzip nicht genügend beachte. Dazu gehöre auch, das Wahlrecht auf europäischer Ebene wahrzunehmen. Am 26. Mai nächsten Jahres bestehe dazu bei der Europawahl die nächste Möglichkeit.

„Alle diesjährigen Preisträger tragen zur Stärkung der Europäischen Einigung bei – der Preis soll Sie dazu ermutigen, ihr wichtiges Engagement fortzusetzen und einen Ansporn bilden für andere, sich selbst für Europa einzusetzen“, sagte Haas zu den Preisträgern.

Der 1995 von SPD-Kreisverband Ludwigsburg und SPD-Kreistagsfraktion ins Leben gerufene Karl-Mommer-Preis zeichnet innovatives und gemeinnütziges Engagement und vorbildliches Handeln aus. Der Preis erinnert an den überzeugten Demokraten und Gegner des nationalsozialistischen Regimes Dr. Karl Mommer, der von 1949 bis 1969 Abgeordneter des Bundestags für den Wahlkreis Ludwigsburg und von 1966 bis 1969 Vizepräsident des Parlaments war. Der Preis wird jährlich im Gedenken an den 1990 in Bonn Verstorbenen im Ludwigsburger Kreishaus verliehen.


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