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StartLebenGesundheitJeder Zehnte an Depression erkrankt

Jeder Zehnte an Depression erkrankt

LebenGesundheitJeder Zehnte an Depression erkrankt

In Stuttgart befindet sich mehr als jeder Zehnte wegen einer Depression in ambulanter oder stationärer Behandlung. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK Stuttgart-Böblingen hervor. Die AOK rät zur frühzeitigen Abklärung beim Hausarzt. Für Angehörige gibt es ein neues Online-Hilfsangebot.

Stuttgart.| „Psychische Belastungen und Störungen zählen seit 20 Jahren zu den häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Ausfälle am Arbeitsplatz – und das mit steigender Tendenz“, so Dr. Elisabeth Schöndorf, Pressesprecherin der AOK Stuttgart-Böblingen. „Landesweit hat sich die Zahl der Menschen mit depressiven Störungen zwischen den Jahren 2000 bis 2013 mehr als verdoppelt.“ In Ländern mit mittlerem oder hohem Einkommen, zu denen auch Deutschland gehört, sind Depressionen für die meisten Krankschreibungen verantwortlich.

Im Stadtkreis Stuttgart wurden im letzten Jahr 24.692 AOK-versicherte Menschen wegen einer Depression ärztlich behandelt (2016: 25.411, 2015: 23.039, 2014: 22.157). „Dabei waren Frauen mehr als doppelt so häufig in Behandlung wie Männer“, erläutert Schöndorf die Auswertung (16.033 Frauen; 8.659 Männer). „Diese auffallend höhere Zahl kann teilweise wohl auch damit erklärt werden, dass Frauen eher zum Experten gehen und Männer, gerade bei stärker tabuisierten Krankheiten, den Gang zum Arzt vermeiden.“ Tendenziell steigt die Krankheitshäufigkeit mit zunehmendem Alter an und erreicht in der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen ihren zahlenmäßigen Höhepunkt. Der Anteil der betroffenen Versicherten an allen Versicherten nach Altersgruppen ist bei den über 84-Jährigen mit einem Anteil von 24,7 Prozent am höchsten.

Zu den Risikofaktoren einer Erkrankung – also das, was eine Depression wahrscheinlicher macht – zählen unter anderem depressive Störungen bei Familienangehörigen, aktuell belastende Lebenssituationen, andere Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Herzkrankheiten oder Krebs-erkrankungen, aber auch Medikamenten-, Alkohol- und Drogenmissbrauch und ein fehlendes soziales Netz. Die AOK-Sprecherin: „Anzeichen für eine Depression sollten vom Hausarzt aktiv erfragt werden. Viele Patienten berichten von sich aus zunächst von eher unspezifischen körperlichen Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Abgeschlagenheit, diffusen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen oder einem Druckgefühl in Hals und Brust. Der Arzt stellt dazu meist zwei Fragen: Hat sich der Betroffene im vergangenen Monat häufig niedergeschlagen, bedrückt, traurig oder gar hoffnungslos gefühlt? Und: Hatte er in dieser Zeit deutlich weniger Freude an Dingen, die er sonst gerne macht? Ergeben sich aus den Antworten Hinweise auf eine Depression, folgen weitere Schritte zur Sicherung der Diagnose.“

Häufig belastet eine Depression nicht nur den Erkrankten, sondern auch seine Angehörigen, weil die Beschwerden dieser Erkrankung den gemeinsamen Alltag beeinflussen und die Angehörigen nicht wissen, wie sie helfen können. Um betroffene Familien zusätzlich zu unterstützen, bietet die AOK Baden-Württemberg ein neues Onlineprogramm an: den „Familiencoach Depression“. Er hilft Angehörigen, Partnern, Freunden und andere Bezugspersonen von erkrankten Erwachsenen, mit den typischen Beschwerden einer Depression wie gedrückter Stimmung, Interessensverlust, Freudlosigkeit und Antriebsmangel umzugehen. Der Online-Coach

vermittelt ihnen Wissen über die Krankheit und deren Behandlung. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass dies die Belastung und das eigene Erkrankungsrisiko der Angehörigen senken und die Rückfallrate der Patienten reduzieren kann.


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