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StartSportBietigheim bleibt in der Sparkassenarena eiskalt

Bietigheim bleibt in der Sparkassenarena eiskalt

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von Bernhard Gaus

Großer Jubel unter den rund 150 mitgereisten Anhängern über den vorweihnachtlichen 23:24(12:14)-Erfolg ihrer SG BBM Bietigheim bei Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten! Durch den Sieg im württembergischen Derby bescherten sich die Handballer um Kapitän Patrick Rentschler mit Rang 2 zum Abschluss der Hinrunde.

Ob Robin Haller, einer von drei Bietigheimer Spielern mit Vergangenheit beim HBW sein Vorhaben in die Tat umgesetzt hat, das bleibt eines der Geheimnisse des Abends. „Jetzt muss ich doch mit dem Bus nach Bietigheim zurückfahren“, feixte der Bietigheimer Publikumsliebling nach dem Schlusspfiff in einer Traube von jubelnden Spielern und Fans. Haller wollte die Nacht in der Heimat im nahen Rietheim verbringen, doch dann lockte die Rückfahrt mit den Jungs, ohnehin eine der kürzesten des Saisonfahrplans. Es dürfte hoch hergegangen sein.

Für den HBW Balingen-Weilstetten war die Derbyniederlage die dritte mit einem Tor Differenz in Folge. Die Truppe von Jens Bürkle hinkt ihrem erklärten Saisonziel Wiederaufstieg damit gegenwärtig sechs Punkte hinterher.

Bis zur 45. Minute hatte sich der Tabellenzweite mit erstaunlicher Ruhe, Disziplin und Abgeklärtheit eine Dominanz erarbeitet, führte bei den heimstarken „Galliern von der Alb“ nach dem dritten Tor von Martin Marcec mit 15:21. Auf der Bank wurden die Fäuste geballt. Es folgte eine Schlussphase, in der die bis dahin eiskalten Bietigheimer doch noch Nerven zeigten und nach dem Siebenmetertreffer von Haller zum 19:24 in den letzten sieben Minuten ohne Torerfolg blieben. Der HBW witterte seine Chance in einem schon verloren geglaubten Derby. Jona Schoch, neben Lars Friedrich und Simen Schønningsen (alle 5 Tore) erfolgreichster Werfer beim HBW, markierte eine Minute vor dem Ende den 23:24-Anschluss, den die Bietigheimer in Unterzahl dann doch noch über die Zeit retteten. Nichts für schwache Nerven!

HBW-Coach Jens Bürkle haderte im ersten Abschnitt vor allem mit der hohen Anzahl von technischen Fehlern und Fehlwürfen seiner Gallier. Bietigheim arbeitete konzentriert in einer engagierten Abwehr, ließ wenige klare Würfe der Hausherren zu und hatte im Ex-Balinger Jürgen Müller (14 Paraden) einen glänzenden Rückhalt im Tor. Auch das Spiel nach vorne hatte die Truppe von Hartmut Mayerhoffer gut organisiert. Tempospiel, sobald sich die Möglichkeiten boten, ansonsten geduldig einen sicheren Abschluss suchend, selbst unter Zeitnot. Das sollte sich für die SG BBM bereits im ersten Abschnitt nach dem anfänglichen 3:5-Rückstand auszahlen. Die 14:12-Pausenführung hätte noch höher ausfallen können, wenn der gute Tomas Mrkva im Balinger Gehäuse nicht bereits zwei Siebenmeter entschärft hätte.

Nach dem Wechsel konnte die SG BBM defensiv sogar noch eine Schippe drauflegen. Den Gastgebern gelangen in den folgenden 15 Minuten nur drei Torerfolge, während die SG BBM angeführt von dem sehr agilen Gerdas Babarskas und dem dritten Ex-HBW-Spieler Felix König in der Spielmacherrolle weiter ihre Linie hielt bis zum verdienten 15:21-Zwischenstand. Auch wenn HBW-Spielmacher Martin Strobel anschließend mit der eigenen Leistung und der geringen Torausbeute haderte, das können sich die Bietigheimer Handballer auf ihre Fahnen schreiben. Man spielt manchmal eben nur so gut, wie es der Gegner zulässt.

Zeit zum Abschalten bleibt in den nächsten Tagen für keines der Teams in der 2. Liga. Während der HBW Balingen-Weilstetten am 26. Dezember bei TUSEM Essen antreten muss, werden die Mannen um Patrick Rentschler bei den Rhein Vikings (17 Uhr, Castello Düsseldorf) ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen.

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Maggaiz; Schønningsen (5), Schoch (5), Friedrich (5), Wagner (2), Foth (1), Hausmann (1), Thomann (1), Rúnarsson (1), Grétarsson (1), Strobel (1), Flohr, Nothdurft, Spohn, Saueressig.

SG BBM Bietigheim: Müller, Ebner; Babarskas (5), Rentschler (3), Marcec (3), Haller (3/1), König (2), Emanuel (2), Schäfer (2/2), Barthe (1), Döll (1), Schmidt (1), Claus (1), Erifopoulos, Asmuth, Vlahovic.

Spielverlauf: 5:3 (11.), 5:8 (17.), 10:11 (23.), 12:14 (29.), 13:17 (37.), 15:21 (44.), 18:21 (49.), 19:24 (53.), 23:24 (59.)
Zeitstrafen: Foth (43., 60.), Strobel (53.) – Emanuel (36.), Barthe (59.)
Siebenmeter: -/- – 6/3
Zuschauer: 2350 (Sparkassenarena Balingen) ausverkauft
Schiedsrichter: Otto / Piper (Syke-Barrien / Kiel)


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