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Influencer statt Facebook – Umschwung beim Onlinemarketing

LebenRatgeberInfluencer statt Facebook – Umschwung beim Onlinemarketing

Wie aktuelle Zahlen zeigen, findet im Onlinemarketing derzeit eine Trendwende statt. Während Facebook einen Rückgang beim Traffic-Aufkommen zu verzeichnen hat, gewinnen Internet-Stars das Vertrauen der Verbraucher. Die Glaubwürdigkeit von Influencern ist auf einem hohen Niveau, weshalb sich das Influencer Marketing auf dem Vormarsch befindet und schon bald im digitalen Marketingmix etablieren könnte.

Facebook liefert weniger Traffic
Obwohl soziale Medien den deutschen Onlineshops als wertvolle Traffic-Lieferanten dienen und dabei immer wichtiger werden, sind die Zahlen bei Facebook rückläufig. Wie das Wirtschaftsmagazin Handelsjournal online berichtet, geht dies aus der aktuellen Onlinemarketingstudie der Aufgesang Inbound Marketing GmbH hervor. Das Unternehmen untersuchte mit der Onlineshop-Studie die Strategien zum Onlinemarketing von 202 der umsatzstärksten Onlineshops Deutschlands. Dabei wurde der Einsatz von Suchmaschinenoptimierung (SEO), sozialen Medien und Suchmaschinenwerbung (SEA) analysiert. Vergleiche mit Vorjahreswerten und somit aussagekräftige Trendaussagen sind möglich, da die jährliche Studie bereits zum siebten Mal Daten erhob. „Der Anteil Facebooks am gesamten Traffic-Aufkommen fällt demnach um ein Siebtel auf 58,75 Prozent“, heißt es im Artikel des Handelsjournals. Bei der Universal Search, einer Kennzahl aus der Suchmaschinenoptimierung, welcher die allgemeine Suche in Suchmaschinen darstellt, fällt der Abwärtstrend von Facebook mit 21,8 Prozent noch deutlicher aus. Google Adwords legt stattdessen deutlich zu. Hinsichtlich des Shoptraffics holte Google Adwords mit 21,16 Prozent kräftig auf. Der Anteil am Besucherzustrom stieg von 85,21 Prozent im Vorjahr auf 86,27 Prozent.

Schuld an der negativen Facebook-Trendwende könnten der teilweise ungünstige Umgang mit Werbung sowie die zunehmende Attraktivität anderer Kanäle sein. Gründer der Online-Marketing-Agentur Fastlane Marketing GmbH Marcel Knopf ist Performance-Marketing- sowie Facebook-Experte und macht via Google+ regelmäßig auf Tipps zum Thema aufmerksam. Darunter einer seiner Ratgeber zur Facebook-Werbung, der die Bedeutung einer sorgfältigen Zielgruppen-Recherche hervorhebt. Demnach muss Werbung im sozialen Netzwerk möglichst zielgruppenorientiert sein und neben Geschlecht und Alter persönliche Interessen und Berufsbezeichnungen in die Kampagnen-Gestaltung einbezogen werden. Doch genau hier scheitern viele Unternehmer, weil sie sich nur unzulänglich mit ihrer Zielgruppe beschäftigen. Viele haben die Zielgruppenstatistiken (Audience Insights) bei Facebook noch nie für analytische Zwecke genutzt. Das Ergebnis hat meist nichts mit maßgeschneiderter Werbung zu tun, sondern veranlasst immer mehr genervte Facebook-Nutzer Werbeeinblendungen vollständig zu blockieren. Eine weitaus bessere Entwicklung ist derzeit bei Internetstars auf Instagram, YouTube sowie weiteren Kanälen zu beobachten.

Influencer-Marketing etabliert sich im digitalen Marketingmix

Bildquelle: Pexels; StockSnap (pixabay.com)

Internetstars beziehungsweise Influencer, wie die gefragten Online-Persönlichkeiten mit Einfluss gerne genannt werden, überzeugen die Verbraucher zunehmend. Dank authentischer Berichterstattung, Testberichten und kritischen Produktpräsentationen auf diversen Kanälen, wie dem kostenlosen Onlinedienst Instagram oder der Videoplattform YouTube, haben Influencer mit der noch relativ jungen Werbegattung das Vertrauen ihrer Anhänger gewonnen. Das geht aus der aktuellen Influry-Studie „Bedeutung von Influencer Marketing in Deutschland 2017“ der Berliner Influencer Marketing-Plattform hervor.

Für die Studie befragte die Goldmedia rund 1.600 Internetnutzer in Deutschland 14 Jahre lang zu ihrem Kauf- und Informationsverhalten mit Hilfe von Social-Media-Kanälen. Unter den Jugendlichen zwischen 14- und 17-Jahren informiert sich bereits mehr als jeder Dritte bei Influencern über Produkte und Informationen. Knapp ein Drittel aller Befragten beurteilt ihre Produktpräsentationen als glaubwürdig. Im Glaubwürdigkeitsranking für Produktempfehlungen liegen die Internetstars damit vor Zeitungs- und Zeitschriften-Artikeln, herkömmlichen Printanzeigen und TV-Sports. Lediglich Kundenbewertungen, die auf Produktseiten wie Amazon veröffentlicht werden sowie Empfehlungen von Freunden sind den Befragten mehr wert. Als einer der Gründe für das Zurückgreifen auf die Informationen und Produktempfehlungen von Influencern wurde die Tatsache genannt, sich persönlich angesprochen zu fühlen. Anders als bei unpersönlicher und oft unpassender Werbung bei Facebook sowie anderen Plattformen, erhalten Internetnutzer über Internetstars gezielte Entscheidungshilfen, unterhaltsame Produktpräsentationen und eine überzeugende Darbietung von Vor- und Nachteilen.

Die Studie verdeutlicht die schon heute hohe Akzeptanz der Influencer unter Verbrauchern. Das Influencer-Marketing spielt eine zunehmende Rolle. Die Glaubwürdigkeit erfolgreicher Internetpersönlichkeiten gewährleistet eine massive Reichweite, die es zu nutzen gilt. Im Rahmen der Produktplatzierung dürfte das Influencer-Marketing angesichts der aktuellen Studien-Ergebnisse künftig auch bei Marketingentscheidern vermehrt im Fokus stehen, um das Marketingkonzept um ein wirkungsvolles Element zu erweitern.

Quelle der Bilder: Pexels; StockSnap (pixabay.com)


 

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