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Oldtimer-Repliken liegen voll im Trend
Oldtimer sind ein Hobby, das viele Deutsche fasziniert, aber von der Modellsammlung bis zum seltenen Original ist ein teurer Schritt. Einige Fahrzeuge sind besonders beliebt, weil sie nur in geringen Stückzahlen gebaut wurden oder nicht mehr viele erhalten geblieben sind. Der berühmte Jerry Cotton Jaguar hat es bereits mehrmals auf die Leinwand geschafft und kostet als gut erhaltenes Original oft mehr als 120.000 Euro. Viele andere Oldtimer sind noch deutlich teurer und damit für Normalsterbliche unbezahlbar. Der Traum vom E-Type Jaguar aus dem Jahr 1960 kann aber trotzdem wahr werden, denn ein Nachbau kostet nur knapp die Hälfte vom Original und hat durchaus viele Vorteile.

Alltagstaugliche Eyecatcher mit moderner Technik
Anders als bei echten Oldtimern spielt das Baujahr des Wagens und seiner Einzelteile bei Nachbauten keine Rolle. Es geht eher um die Optik und das Fahrgefühl. Bewundere Blicke bei den sonntäglichen Ausfahrten sind schließlich auch den Fahrern von Nachbauten sicher. Die sogenannten Replika sind aber deutlich leichter, oft mit moderner Technik versehen und kosten zum Teil weniger als ein moderner Mittelklassewagen. Vom legendären Porsche 550 Spyder wurden in den 1950er Jahren weniger als 100 Exemplare gebaut und nicht viele davon sind erhalten geblieben. Für etwa 30.000 Euro ist aber der Nachbau aus einer ultraleichten Kunststoff-Karosserie zu haben. Unter seiner Haube steckt ein getunter Käfermotor. Ersatzteile sind damit kein Problem und auch fürs Interieur gibt es gute Möglichkeiten. Leder im Innenbereich ist zeitlos modern und im SoftArt Leder Shop ist nahezu jeder Farbwunsch in jeder Lederart zu haben. Mit Känguru- oder Hirschleder lässt sich eine gewisse Individualität erzielen, die bei den Fans der Nachbauten durchaus gewollt ist.

Replika-Fans werden bewundert und belächelt
Versierte Autobastler unter den Oldtimerfans blicken durchaus interessiert nach München, wenn BMW die siebte Generation der 5er Limousine vorstellt. Gleich danach geht aber die Suche nach Originalteilen für ihr Modell aus der 1. oder 2. Generation weiter, denn der selbst restaurierte Oldtimer soll irgendwann auf der Straße glänzen. Replika-Fans kennen das Problem der Ersatzteilbeschaffung nicht, denn sie bestellen einen Bausatz oder lassen sich ihren Nachbau gleich von Profis zusammenschrauben. Replika-Fahrer haben es auch in anderen Belangen weitaus besser als die Fans der Original-Fahrzeuge. Eine perfekte Straßenlage durch moderne Stoßdämpfer, spritsparende Systeme und eine individuelle Innenausstattung sind kein Stilbruch für sie. Zudem rostet die leichte Karosserie nicht und der Wagen braucht nach einer kleinen Sonntagsausfahrt deutlich weniger Pflege. Oldtimer-Freunde belächeln die Nachbauten allerdings, denn eine Kopie wird eben nie zu einem Original.

Die Autohersteller sehen den Replika-Trend gespalten
Als Autobauer fühlt man sich natürlich geschmeichelt, wenn eine ganze Branche Zeit und Geld in den Nachbau eines Wagens steckt, aber die meisten Autohersteller sehen die Nachbauten aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Die Classic-Abteilung eines großen, deutschen Autoherstellers empfindet – neben einem gewissen Stolz wegen der Beliebtheit ihrer Fahrzeuge – die Replika auch als eine Art Fälschung. Selbst wenn die Original-Baupläne nicht herausgegeben wurden, stellen kleine Unternehmen Fahrzeuge her, die alten, berühmten Vorbildern zum Verwechseln ähnlich sehen. Anders als im Bereich der Mode werden aber solche Fälschungen meist kein Fall für den Staatsanwalt, denn den echten Charme eines Oldtimers kann ein Nachbau nie erreichen.

Repliken machen Autoschraubern in der Garage und auf der Straße Spaß | pixabay.com © gefrorene_wand(CC0 Public Domain)

Für Autobastler zählt der Spaß am Schrauben
Wenn in der eigenen Garage aus einem Bausatz in stundenlanger Kleinarbeit eine schwungvolle Karosserie heranwächst und der Wagen Form annimmt, geht jedem Autofan das Herz auf. Das Wissen, etwas geschaffen zu haben, das am Ende eine Straßenzulassung erhalten kann, tröstet über jede Anstrengung hinweg. Während die Fans der Originale oft jahrelang auf Börsen und Treffen nach einem einzigen Bauteil suchen, kann der Replika-Besitzer sich schon auf die nächste Ausfahrt freuen. Wenn der Lack dann frisch glänzt und der Motor dem Wagen Leben einhaucht, kommt auch ein wenig Neid bei den Besitzern der erst halb restaurierten Originale auf. Replika-Fans können die erste Probefahrt deutlich entspannter angehen, denn die Technik ist gut in Schuss und moderne Materialien sorgen für mehr Zuverlässigkeit auf der Straße.

Bildnachweise
oben: pixabay.com © Barni1(CC0 Public Domain)
unten: pixabay.com © gefrorene_wand(CC0 Public Domain)

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